Wortgeschichte
Entlehnung aus dem Französischen
Terrorismus wird Ende des 18. Jahrhunderts aus französisch terrorisme auf Gewaltausübung fußende Herrschaftsform zur Zeit der Französischen Revolution
entlehnt. Im Französischen bezog sich das Wort zunächst insbesondere auf die Gewaltherrschaft der Jakoniner in den Jahren 1893/94. Terrorisme stellt eine Ableitung von französisch terreur dar, das auf das lateinische Wort terror Schrecken
zurückgeht (vgl. Pfeifer unter TerrorismusDWDS, TLFi unter terrorisme u. 1DHLF 2, 2263).
Die deutsche Bildung Terrorismus wird bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein vor allem in der Bedeutung Schreckensherrschaft in Frankreich, Jakobinismus
gebraucht (1797, 1824, 1864).
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Im Deutschen begegnet das aus dem Griechisch-Lateinischen stammende Wortbildungselement -ismus in vielen Ableitungen von Adjektiven, Substantiven und Personennamen. Meist bezeichnet das durch diese Form der Ableitung gebildete Wort eine Abstraktion, zum Beispiel ein Gedanken- oder Glaubenssystem oder eine Richtung in Kunst und Wissenschaft, (z. B. Marxismus oder Expressionismus; vgl. Fleischer/Barz 2012, 246; zur Ableitungssemantik s. auch Ganslmayer/Müller 2020, 93; Strauß/Haß/Harras 1989, 188–208). Neben einer Gruppe von Wörtern, in denen -ismus in einer neutralen Bedeutung zur Klassifizierung dient (z. B. Organismus), verbindet sich mit vielen Bildungen auf -ismus eine Übersteigerung wie zum Beispiel bei Pessimismus und Idealismus oder eine extreme Geisteshaltung wie Extremismus, Antisemitismus und Fundamentalismus. Eine Abgrenzung von Terrorismus zu TerrorWGd – in dem Sinne, dass unter Terrorismus im Verhältnis zu Terror eine Übersteigerung bzw. eine hinter dem ausgeübten Terror stehende dogmatische Geisteshaltung zu verstehen wäre – lässt sich im allgemeinsprachlichen Gebrauch indes nicht trennscharf vollziehen (vgl. HWPh 10, 1021). Innerhalb der Bildungen auf -ismus gehört Terrorismus in jedem Fall nicht zu den typischen Bildungen (Fleischer/Barz 2012, 246).
Anders als vergleichbare Wortbildungen wie Idealismus oder Pessimismus ist das Wort Terrorismus weniger auf Einstellungen, Geisteshaltungen und Denkweisen bezogen, sondern benennt konkrete Gewalttaten, die von Revolutionären oder terroristischen Gruppierungen mit der Absicht begangen werden, die bestehende politische Ordnung zu destabilisieren (1850, 1852, 1857, 1880). Damit hat es eine ähnliche Bedeutung wie das im 19. Jahrhundert noch vergleichsweise seltene Terror (vgl. Abb. 1).
Abb. 1: Wortverlaufskurve „Terrorismus“ und „Terror“ im 19. und frühen 20. Jahrhundert
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Dass Terrorismus im Vergleich zu TerrorWGd bis zum Ende des 19. Jahrhunderts das häufiger gebrauchte Wort ist, spiegelt sich unter anderem in den Wörterbucheinträgen dieser Zeit wider: So findet sich bei Campe 1801 neben der Verbindung Terror panicusWGd lediglich ein Eintrag zu Terrorismus (jedoch nicht zu Terror) mit der Bedeutung Herrschaft des Schreckens oder durch Schrecken
(1Campe Verdeutschung 2, 642). Heyse führt 1835 Terror noch mit Bezug auf Terror panicus als Schrecken
ohne politischen Bezug auf und bucht Terrorismus in der Bedeutung Schreckensherrschaft, Regierung durch Schrecken, ehem. in Frankr. von 1793–1794
(7Heyse Fremdwörterbuch 2, 438). Auch in Meyers Großem Konversationslexikon in der Ausgabe von 1909 ist lediglich Terrorismus, nicht aber Terror als Lemma verzeichnet (vgl. 6Meyers 19, 428 unter Terrorismus).
Terrorismus im Kontext der Revolutionen um 1848
Im Kontext der 1848er Revolution wird Terrorismus (s. auch revolutionärer Terrorismus: 1848d) schließlich auch auf deutsche und österreichische Verhältnisse angewandt (1848g, 1849a, 1849c, 1882). Das Wort erfährt damit eine Bedeutungserweiterung von einer namenartigen Bezeichnung für einen spezifischen historischen Sachverhalt hin zu einem allgemeineren Ausdruck mit der Lesart Verbreitung von Angst und Schrecken zur Durchsetzung politischer Ziele
, hier besonders im Kontext revolutionärer Bewegungen. In den öffentlichen Debatten erlangt es zu dieser Zeit den Status eines Stigmawortes, das auch dazu dient, politische Gegner zu diffamieren. So wird in der Mitte des 19. Jahrhunderts einerseits von reaktionärer Seite – teilweise noch immer mit Bezug auf Frankreich – eine semantische Nähe zwischen Terrorismus, Kommunismus, Sozialismus, Demokratie sowie RadikalismusWGd und Anarchie hergestellt (1848c, 1848e, 1848j, 1849b, 1856, 1911a). Andererseits findet sich bisweilen von linkspolitischer Seite – wenn auch seltener – eine Assoziation von hegemonialer Macht und Terrorismus (1848a, 1848i). Diese unterschiedlichen Verwendungen des Wortes zeigen, dass Terrorismus ein politisch aufgeladener Begriff ist, der je nach Blickwinkel mit widerständischen Minderheiten oder aber mit (staatstragenden) Majoritäten in Verbindung gebracht wird (1848b, 1849d).
Terrorismus als Stigmawort im frühen 20. Jahrhundert
Im frühen 20. Jahrhundert wird Terrorismus oftmals als Stigmawort mit politischer Brisanz in öffentliche Debatten eingebracht. Wie schon das Lexikon Brisante Wörter konstatiert, gehöre Terrorismus bis heute sowohl im politischen und amtlich-behördlichen wie im öffentlichen, massenmedialen Sprachgebrauch zu den brisantesten und umstrittensten politisch-ideologischen Schlagwörtern
(Strauß/Haß/Harras 1989, 367). In abwertender Absicht wird Terrorismus (ebenso wie TerrorWGd) in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts insbesondere mit dem politischen Agieren der Sozialdemokraten – etwa im Parlament und bei Wahlen – verknüpft (1901, 1906b, 1911b). Auch in Bezug auf die Arbeiterbewegung und Gewerkschaften fällt das Wort Terrorismus, um aufständische und revolutionäre Bestrebungen zu diskreditieren (1898, 1912a, 1920).
In der antisemitischen Propaganda findet sich die Wortverbindung jüdischer Terrorismus (1921a, 1921b). An diesen politisch aufgeladenen Verwendungen wird deutlich, dass sich neben der Kernbedeutung des Wortes – der politisch motivierten, illegitimen Gewalt zur Stiftung von Unruhe, Angst und Schrecken – auch eine ideologisch gefärbte Wortverwendung etabliert, die sich nicht nur auf tatsächliche und illegitime Gewaltakte, Attentate oder Anschläge bezieht, sondern diese auch unterstellt und damit die öffentliche Meinung zu manipulieren versucht.
Totalitarismus
In den 1920er Jahren bricht sich der nationalsozialistische und faschistische Terrorismus Bahn und läutet damit eine neue historische Phase ein, in der nicht mehr der sozialrevolutionäre Terrorismus dominiert, sondern Terrorismus auch als Phänomen des Totalitarismus und in Diktaturen in Erscheinung tritt (1925, 2002c). Dieser Umbruch spiegelt sich jedoch kaum in dem zeitgenössischen Wortgebrauch wider, sondern wird erst retrospektiv in der Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus und Faschismus reflektiert (1979a, 1989a). Allerdings begegnet in der historischen Auseinandersetzung mit totalitären Regimen vor allem das Wort Terror (s. auch brauner Terror, Hitler-Terror, NS-Terror).1) Im heutigen allgemeinsprachlichen Gebrauch – insbesondere in der Presse – werden Terrorismus, Faschismus und Nationalsozialismus zwar aufeinander bezogen, aber zugleich auch begrifflich differenziert (2001e, 2004, 2017b). Auch wenn die Wortverbindung staatlicher Terrorismus gelegentlich begegnet (1906a, 1993a, 2001a), scheint TerrorWGd enger mit staatlich ausgeübter Repression assoziiert zu sein als Terrorismus (vgl. Abb. 2). Wie mit dem Wort Terror verbinden sich auch mit Terrorismus unterschiedliche semantische Akzentuierungen, die einen aufständischen Terrorismus von unten
(1848h, 1994b) einem staatlichen Terrorismus von oben
(1848f) gegenüberstellen.2) Terrorismus wird insbesondere in der Semantik eines Terrorismus von oben
als Unterdrückung und Repression verstanden (1865, 1912b).
Abb. 2: Wortverlaufskurve „staatlicher Terror“ und „staatlicher Terrorismus“ im Vergleich
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Seit den 1930er Jahren gibt es erste Bestrebungen – so von der Kleinen Entente und vom Völkerbund –, gegen den sogenannten internationalen Terrorismus
vorzugehen. Die Wortverbindungen internationaler Terrorismus (1934, 1973, 2009a) und Kampf gegen den Terrorismus (1944, 2010a), die seit den 1930er und 1940er Jahren begegnen, gehören bis heute zu den häufigsten Verbindungen, in denen Terrorismus ein Bestandteil ist (vgl. DWDS-Wortprofil unter TerrorismusDWDS). Unter der Wortverbindung internationaler Terrorismus werden je nach historischem Kontext unterschiedliche Formen politisch und später auch religiös motivierten Terrorismus subsumiert (2010c). Im weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts erlangt Terrorismus – auch gerade im Zusammenhang von Terrorismusabwehrmaßnahmen – Eingang in die Behördensprache (1967b, 1995; vgl. auch Strauß/Haß/Harras 1989, 367–368).
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Die Abgrenzung zwischen verbrecherischen Handlungen und legitimen Akten, die jeweils als Terrorismus deklariert werden (können), gilt bis heute als eine der großen Schwierigkeiten in der rechtlichen Definition von Terrorismus (vgl. dazu auch HWPh 10, 1025). Nach dem Münchner Olympia Attentat von 1972, bei dem die palästinensische Terrororganisation Schwarzer September israelische Sportler ermordete und als Geiseln nahm, gab es UN-Bestrebungen, eine Resolution zu verfassen, die eine Grundlage zur Bekämpfung von Terrorismus darstellen sollte, doch konnte darüber kein Einvernehmen hergestellt werden (vgl. Wikipedia unter Terrorismus). Diese definitorische Lähmung
resultiert unter anderem aus dem Diffamierungspotential, das mit dem Wort Terrorismus verbunden ist: Mehrere Mitgliedstaaten der UNO wiesen darauf hin, dass jede Befreiungsbewegung von den Unterdrückern als Terrorismus deklariert werden könne. Erst 2004 wurde die Problematik der ausstehenden Definition von Terrorismus wieder aufgenommen und die Resolution 1556 des UN-Sicherheitsrates zur Terrorismusbekämpfung erlassen (vgl. UN Resolution 1566).
Die 1970er Jahre: Neue Brisanz im öffentlichen Diskurs
Mit dem Aufkommen des neu-linken Terrorismus durch Terrororganisationen wie die RAF, IRA und ETA begegnen in den 1970er Jahren neue Komposita wie RAF-Terrorismus (1980a), ETA-Terrorismus (1978g), Polit-Terrorismus (1976a) und Baader-Meinhof-Terrorismus (1977a). Trotz vereinzelter früherer Belege wird Terrorismus erst seit den 1970er und 1980er Jahren in einem expliziten lexikalischen Zusammenhang mit Extremismus (1978c), Fundamentalismus (1986), Fanatismus (1979b, 2001c), Separatismus (1989d) sowie Radikalismus erwähnt (1975a; vgl. aber bereits 1848e). Auch die Komposita Rechtsterrorismus und Linksterrorismus begegnen vermehrt erst in den 1980er Jahren (1980b).
Der Terrorismus der 1970er Jahre umfasst – neben gezielten Anschlägen im öffentlichen Raum, unter anderem durch Bombenanschläge – auch Ermordungen, Erpressungen, Geiselnahmen und (Flugzeug-)Entführungen (1974, 1975c, 1976b, 1987). Terrorismus bezeichnet damit eine Gewaltform, die sich öffentlichkeitswirksam auch gegen Zivilisten richtet bzw. zivile Opfer einkalkuliert (1978d, 2001d; vgl. auch Townshend 2005, 15–17). um mit vermeintlich geringen Gewaltmitteln (im Vergleich zu militärischen Kampfaufgeboten) eine größtmögliche Aufmerksamkeit zu erzielen und die (staatliche) Ordnung zu destabilisieren (vgl. Hess 2006, 109–110; Kemmesies 2006, 12; Townshend 2005, 19). Die semantische Abgrenzung von Terrorismus zu TerrorWGd ist gerade auch in diesem Kontext nicht eindeutig. So wird das Agieren terroristischer (Untergrund-)Organisationen wie der ETA, PKK und IRA sowohl als Terrorismus als auch als Terror bezeichnet (1965, 1970, 1978h, 1991, 1994c). Die in der theoretischen Auseinandersetzung immer wieder angebrachte These (Townshend 2005, 12), dass Terrorismus eher eine Geisteshaltung als eine Handlungsweise bezeichne, lässt sich durch die allgemeinsprachliche Wortverwendung nicht bestätigen.
Terroristen verstehen sich in ihrer Selbstsicht meist als Befreiungskämpfer und legitimieren ihre Taten weltanschaulich, religiös oder ideologisch als Form des WiderstandesWGd (1978e, 1997; vgl. dazu auch Townshend 2005, 12). Diese relativierende Argumentationsfigur begegnet jüngst etwa auch im Kontext des Terrorangriffs der Hamas auf Israel im Oktober 2023 (2023g).3) Auch die RAF hat sich selbst als Stadtguerilla und Protestbewegung bezeichnet. In der Terrorismusforschung wird zwischen Guerilla(kampf) und Terrorismus dahingehend unterschieden, dass Terroristen meist nicht – wie Guerillakämpfer – als paramilitärische Einheiten agieren und nur selten Kontrolle über territoriale Gebiete ausüben. Von Franz Wördemann stammt die Formel: Der Guerillero will den Raum, der Terrorist will dagegen das Denken besetzen.
4) Im allgemeinen Sprachgebrauch dagegen werden Guerilla und Terrorismus durchaus miteinander assoziiert (1977b, 1981, 2002b, 2003).
Die Relevanz des Terrorismus in den 1970er Jahren zeigt sich auch darin, dass Terrorismus 1977 beim Wort des Jahres den zweiten Platz belegt (vgl. Wikipedia unter Wort des Jahres). Als Stigmawort erfährt Terrorismus in dieser Zeit eine neue Nuancierung: Die Studentische Linke verwendet Terrorismus auch als staatskritischen Terminus im Sinne von Gesamtheit der Unterdrückungsformen der Herrschenden, Gewalt von Institutionen und Strukturen, der die Beherrschten ausgesetzt sind
(vgl. Protestdiskurs 1967/68 unter Terror; 1967a, 1968). Umgekehrt wurde der Studentenbewegung im 1968er-Kontext ihrerseits Terrorismus unterstellt (1969, 1978b).
Weitere Komposita, die sich in den 1970er Jahren durchsetzen und die Brisanz im öffentlichen und politischen Diskurs unterstreichen, sind Staatsterrorismus (1984, 1985, 1990; zuvor schon staatlicher Terrorismus: 1979a), Terrorismusbekämpfung (1975b), Terrorismusabwehr (1978f) sowie Massenterrorismus (1977c) und Terrorismuswelle (1977d). Das Kompositum Staatsterrorismus ist von dem verwandten Wort Staatsterror zu unterscheiden: Während unter Staatsterror Gewaltakte verstanden werden, die sich mit den Mitteln des staatlichen Gewaltmonopols gegen die eigenen Bürger wenden (1978a), meint Staatsterrorismus vor allem terroristische Gewaltakte, die im Auftrag eine Staates gegen einen anderen Staat oder politische Akteure begangen werden (vgl. 1994a, 2010b). Allgemeinsprachlich ist die Abgrenzung der Verwendungsweisen allerdings nicht trennscharf: Teilweise wird auch dann von Staatsterrorismus gesprochen, wenn staatliche Unterdrückung gegen die eigene Bevölkerung gemeint ist (1993b, 2001f).
Komposita des späten 20. Jahrhunderts: Ökoterrorismus und Bioterrorismus
Ende der 1980er Jahre bildet sich das neue Kompositum Ökoterrorismus (1989c), das zunächst als Stigmawort verwendet wird, um die Aktionen von Umweltaktivisten zu kriminalisieren. Geprägt wird diese Bedeutung auch durch Berichte zur Sicherheitslage des FBI, in denen eco-terrorismengl. als die Anwendung oder Androhung von Gewalt krimineller Natur gegen unschuldige Opfer oder Eigentum durch eine umweltorientierte, subnationale Gruppe aus umweltpolitischen Gründen oder gegen ein Publikum jenseits des Ziels, oft symbolischer Natur
5) definiert wird (Jarboe 2002). Die Unterstellung, dass eine kriminelle Handlung vorliege, schwingt auch in den Verwendungen von Ökoterrorismus in der deutschen Presse mit (1998, 2001h).
In den 1990er Jahren kommt – neben Cyberterrorismus (1996a) – mit dem Kompositum Bioterrorismus (1996b, 1999, 2013) eine weitere Wortschöpfung hinzu, die den Gewaltmitteln, mit denen Terrorismus ausgeübt wird, Rechnung trägt: Unter Bioterrorismus werden Gewaltakte und Anschläge unter Verwendung biologischer oder chemischer Mittel und Waffen verstanden – wie zum Beispiel bei den sogenannten Anthrax-Anschlägen im Jahr 2001 (vgl. Wikipedia unter Bioterrorismus; 2002d). Unter Cyberterrorismus werden unter anderem Hacker-Angriffe auf Sicherheitssysteme und (geheime) Kommunikationskanäle gefasst (2001g).
Terrorismus nach dem 11. September 2001
Mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 gewinnt das Wort Terrorismus neben TerrorWGd erneute Aktualität. Die Wortverbindung Krieg gegen den Terrorismus, die schon seit den späten 1970er Jahren belegt ist (1979c, 1989b), spielt nun vor allem in der von der Bush-Regierung geprägten Kriegsrhetorik in Reaktion auf die Anschläge vom 11. September eine Rolle (2001b, 2002a; s. hierzu auch Krieg gegen den TerrorWGd und AntiterrorkriegWGd). Schon seit den 1980er Jahren ist eine Zunahme fundamentalistisch religiös motivierten Terrorismus festzustellen (Rapoport 2004, 47). Die Wortverbindung islamistischer Terrorismus (s. auch islamistischer TerrorWGd) ist heute die häufigste Attributverknüpfung von Terrorismus (vgl. DWDS-Wortprofil unter TerrorismusDWDS; 1996c, 2015) und wird unter anderem in Referenz auf islamistische Terrororganisationen wie Al-Qaida, Hamas und IS gebraucht (2009b, 2017a). Jüngste Brisanz entfaltet das Wort Terrorismus nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 – seither prägt das Wort, neben Ausdrücken wie TerroranschlagWGd (2023d), Terrororganisation (2023c) und Terror (2023f), den medialen Diskurs (2023b, 2023e).
Zu den jüngsten Wortbildungen gehört das Kompositum Klimaterrorismus, das sich im Zuge des politischen Agierens der Klimaaktivisten neben dem 2022 zum Unwort des Jahres gekürten Klimaterrorist(en)WGd gebildet hat. Klimaterrorismus wird insbesondere in der Presse pejorativ verwendet (2023a).
Anmerkungen
1) Vgl. zur Totalitarismusforschung insbesondere Arendt 1951.
2) Zum Terrorismus von oben
vgl. Strauß/Haß/Harras 1989, 368.
3) Der Name Hamas ist ein Akronym der arabischen Worte für islamische Widerstandsbewegung
(vgl. Wikipedia unter Hamas).
4) Zit. n. Elter 2007. Vgl. auch Wördemann 1977, 57: Der Neue Guerilla besetzt tendenziell den Raum, um später das Denken gefangen zu nehmen – der Terrorist besetzt das Denken, da er den Raum nicht nehmen kann.
5) Im Original: as the use or threatened use of violence of a criminal nature against innocent victims or property by an environmentally-oriented, subnational group for environmental-political reasons, or aimed at an audience beyond the target, often of a symbolic nature.
Literatur
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1Campe Verdeutschung Campe, Joachim Heinrich: Wörterbuch zur Erklärung und Verdeutschung der unserer Sprache aufgedrungenen fremden Ausdrücke. Ein Ergänzungsband zu Adelungs Wörterbuche. In zwei Bänden. Braunschweig 1801. (sub.uni-goettingen.de)
1DHLF Dictionnaire historique de la langue française, par Alain Rey et al., 3. Aufl. Bd. 1–2. Paris 2000.
DWDS DWDS. Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute. (dwds.de)
Elter 2007 Elter, Andreas: Die Definition von Terrorismus. In: Bundeszentrale für politische Bildung, 20. 8. 2007. (bpb.de)
Fleischer/Barz 2012 Fleischer, Wolfgang/Irmhild Barz: Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache. 4., völlig neu bearbeitete Aufl. unter Mitarbeit von Marianne Schröder. Berlin/Boston 2012.
Ganslmayer/Müller 2020 Ganslmayer, Christina/Peter O. Müller: Diskurse im Spiegel der Wortbildung. -ismus und Ismen. In: Jahrbuch für germanistische Sprachgeschichte 11 (2020), 90–118.
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7Heyse Fremdwörterbuch Heyse, Johann Christian August: Allgemeines Fremdwörterbuch oder Handbuch zum Verstehen und Vermeiden der in unserer Sprache mehr oder minder gebräuchlichen fremden Ausdrücke mit Bezeichnung der Aussprache, der Betonung und der nöthigsten Erklärung. Siebente rechtmäßige, vielfach bereicherte und verbesserte Ausgabe. Hannover 1835.
HWPh Historisches Wörterbuch der Philosophie. Hrsg. von Joachim Ritter, Karlfried Gründer, Gottfried Gabriel. Völlig neubearb. Ausg. des „Wörterbuchs der philosophischen Begriffe“ von Rudolf Eisler. Bd. 1–13. Basel 1971–2007.
Jarboe 2002 Jarboe, James F.: Before the House Resources Committee, Subcommittee on Forests and Forest Health. Washington, D. C. February 12, 2002. (fbi.gov)
Kemmesies 2006 Kemmesies, Uwe E.: Zukunftsaussagen wagen. Zwischen Verstehen und Erklären – Methodologische und theoretische Notizen zur Prognoseforschung im Phänomenbereich Extremismus/Terrorismus. In: Ders. (Hrsg.): Terrorismus und Extremismus – der Zukunft auf der Spur. München 2006, S. 1–39.
6Meyers Meyers großes Konversations-Lexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Bd. 1–24, Kriegsnachtrag Teil 1–2. 6., gänzlich neubearbearbeitete u. vermehrte Aufl. Leipzig 1902–1917.
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TLFi Trésor de la langue française informatisé (Trésor de la langue française, sous la direction de Paul Imbs/Bernard Quemada. Bd. 1–16. Paris 1972–1994). (atilf.fr)
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Wikipedia Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. (wikipedia.org)
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Belegauswahl
Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale, von ihm selbst beschrieben. Vierten Theils erste Abtheilung, […]. Leipzig 1797, S. 198. (deutschestextarchiv.de)Schneiders Wirkſamkeit fiel gerade in die Zeit des Maratismus, ſonſt auch Terrorismus, Jakobinismus oder Schreckensſyſtem u. ſ. w. benannt, nach welchem jeder halbweg Verdaͤchtige, jeder, der nur ſchien ein Ariſtokrat, ein Goͤnner des Koͤnigthums oder der Emigranten zu ſeyn, ſofort eingeſteckt, und nach kurzer Unterſuchung […], auch bey nur ſcheinbaren, oft an ſich unbedeutenden Beweiſen hingerichtet wurde […]: und da ſoll Schneider ſein Amt zu weit getrieben, ſoll blutduͤrſtig gehandelt haben, und iſt wegen angeſchuldeter Frevelthaten und Ungerechtigkeiten, mit mehreren Richtern des Tribunals zu Strasburg, gegen das Ende des Germinals im 2ten Jahre der Republik (im April 1794) zu Paris hingerichtet worden.
Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Die Weltgeschichte für gebildete Leser und Studierende. Bd. 4. 4., bericht., verm. u. erg. Aufl. Leipzig/Frankfurt a. M. 1824, S. 84. [DWDS] (gei.de)Der Terrorismus im Innern Frankreichs erreichte während dieser Zeit seine höchste Höhe unter der Dictatur von Robespierre und Danton.
Neue Rheinische Zeitung, 9. 6. 1848, Nr. 9, S. 36. (deutschestextarchiv.de)Der Terrorismus, welchen die reaktionäre Majorität der Nationalversammlung ausübt, ist sogar auf die Korrespondenten der demokratischen Zeitungen ausgedehnt worden.
Neue Rheinische Zeitung, 11. 6. 1848, Nr. 11, S. 47. (deutschestextarchiv.de)In der Linken haben sich die verschiedensten Elemente zusammengefunden, die bis jetzt nur durch den Terrorismus der Majorität zusammengehalten werden.
Mainzer Journal, 25. Juni 1848, Nr. 10. [DTA]Auf Deutschlands Unkosten erfolgte diese ganze bonapartistische Machination, der französischen Nation durch die Bonapartisten vorgespiegelt, als das einzige Mittel, sie den Gewaltgriffen des Communismus, Socialismus, Terrorismus zu entreißen.
Mainzer Journal, 14. September 1848, Nr. 86. [DTA]Würde aber die Partei der Zukunft siegen, und sie könnte es nur durch das Proletariat und einen verzehrenden revolutionären Fanatismus und Terrorismus, – nun so würde Deutschland in kurzer Frist die Geschichte der ersten französischen Revolution durchlaufen […]; dann würden auf einige Zeit die blinden zerstörenden Kräfte herrschen und nachdem sie Diejenigen verschlungen, von denen sie entfesselt wurden und die in ihrer Thorheit gemeint, sie nach Willkühr beherrschen zu können, ein verödetes Land und ein sittlich zerstörtes Volk einem Gewaltsherrscher zurücklassen, der darum als Heiland und Retter begrüßt werden würde, weil er wenigstens Ordnung und die Möglichkeit eines friedlichen Lebens wiederbrächte.
Mainzer Journal, 21. September 1848, Nr. 92. [DTA]Wenn dieses nun auch noch nicht geschehen ist, was ich heute noch nicht erfahren habe, so ist der demokratische Fanatismus unter den noch immerhin Wenigen, die dem demokratischen Terrorismus huldigen, so gesteigert, daß er die stärksten Mittel zur Erreichung seiner Zwecke nicht unversucht zu lassen sich entschlossen zu haben scheint.
Neue Rheinische Zeitung, 19. 10. 1848, Nr. 120, S. 603. (deutschestextarchiv.de)Simon von Trier hält gleichfalls eine lange und glänzende Vertheidigungsrede […], die allgemeinen stürmischen Beifall der Linken und der überfüllten Gallerien findet und bei dem gleichwohl schon sehr ermüdeten Hause, gespannte Aufmerksamkeit erregt. […]
Was Schmerling’s Aeußerung betrifft, die von dem Stenographen bewiesen werden wird, giebt sie ein Zeugniß, wie weit der Terrorismus von oben geht. […](Furchtbare Entrüstung und Mißbilligung). Was Schmerling anbelangt, seine Thaten werden ihm folgen.
Neue Rheinische Zeitung, 21. 10. 1848, Nr. 122, S. 614. (deutschestextarchiv.de)[…]Abg[eordneter] Sommer meint, der Versammlung ginge die ganze Begebenheit nichts an. Seit einem halben Jahre leiden wir unter diesen Unruhen, wir leben unter einem permanenten Terrorismus.
Neue Rheinische Zeitung, 21. 11. 1848, Nr. 148, S. 775. (deutschestextarchiv.de)In und um München werden bedeutende Truppenmassen zusammengezogen, angeblich, um den bald zusammentretenden Landtag gegen den Terrorismus „von unten“ zu schützen. […]Se. baierische Majestät hofft unter ihren Generälen ein Windischgrätz’chen zu finden, um etwaige Freiheitsgelüste der Deputirten abzukühlen. Auch Baiern will seine Restauration machen.
Neue Rheinische Zeitung, 23. 12. 1848, Nr. 176, S. 949. (deutschestextarchiv.de)Daß der slavische Landsturm […], namentlich in der Slovakei, nicht so hitzig ist, wie die Kamarilla es wünscht, muß selbst der Olmützer Korrespondent, unser offiziellstes Blatt, zugeben […], indem er sagt: „daß im Trentschiner Komitate keine allgemeine Volksbewegung hervorgerufen, daran liegt die Schuld nicht an Hurban oder Stur, sondern am Terrorismus der magyarisch-slovakischen Behörden, die ein sehr armes, durch die Juden und den Branntwein herabgekommenes Volk fürchterlich eingeschüchtert.“
Mainzer Journal, 28. Dezember 1848, Nr. 175.Wer sich bei allem dem lässig zeigen oder wohl gar Bedenklichkeiten äußern wollte, um den wäre es geschehen, denn es üben die Radicalen einen furchtbaren Terrorismus.
Neue Rheinische Zeitung, 16. 2. 1849, Nr. 223, S. 1224. (deutschestextarchiv.de)Und wenn Bakunin endlich ausruft: „Wahrlich, nichts einbüßen soll der Slave, sondern gewinnen soll er! […]“ — wenn der revolutionäre Panslavismus diese Stelle ernstlich meint […], und wo es sich um die phantastisch-slavische Nationalität handelt, die Revolution ganz aus dem Spiele läßt, dann wissen wir auch was wir zu thun haben.
Dann Kampf, „unerbittlichen Kampf auf Leben und Tod“ mit dem revolutionsverrätherischen Slaventhum; Vernichtungskampf und rücksichtslosen Terrorismus — nicht im Interesse Deutschlands, sondern im Interesse der Revolution!
Neue Rheinische Zeitung, 14. 3. 1849, Nr. 245, S. 1363. (deutschestextarchiv.de)Helldorf faselt von der Zurückführung der Anarchie, des Terrorismus und des Kommunismus aller Art.
Neue Rheinische Zeitung, 1. 4. 1849, Nr. 261, S. 1471. (deutschestextarchiv.de)Aber der Aufstand in Masse, die allgemeine Insurrektion des Volkes […], das sind Mittel, vor deren Anwendung das Königthum zurückschreckt. Das sind Mittel, die nur die Republik anwendet ‒ 1793 liefert den Beweis dafür. Das sind Mittel, deren Ausführung den revolutionären Terrorismus voraussetzt, und wo ist ein Monarch gewesen, der sich dazu entschließen konnte?
Augsburger Allgemeine Zeitung, 15. April 1849, Nr. 105, S. 1606. (deutschestextarchiv.de)Natürlich haben die Wahlmänner der Majorität einen geſetzlichen Schutz verlangt gegen dieſen Terrorismus der Minorität; die ſouveräne geſinnungstüchtige Preſſe findet es freilich ebenſo natürlich daß auf dieſe Weiſe die Minderheit die Vertretung der Mehrheit hindern kann.
Die Bayerische Presse, 24. 10. 1850, Nr. 255. (deutschestextarchiv.de)Am folgenden Tage früh Morgens kam eine bedeutende Masse Volkes in die Stadt geströmt, es herrschte der größte Terrorismus; einige, die bei verübten Gewaltthaten am Eigenthum Widerstand fanden, mordeten, andere zündeten Häuser an; bei Abgang des Berichtes herrschte Schrecken und Angst.
Märkische Blätter, 25. September 1852, Nr. 77. (deutschestextarchiv.de)Es bedurfte kaum der erneuten Beweisführung des Redners, um alle Anwesenden von der vollkommensten Berechtigung dieses Systems von heimlichem Terrorismus, von Drohung und Mord zu überzeugen.
Mommsen, Theodor: Römische Geschichte. Bd. 3: Von Sullas Tode bis zur Schlacht von Thapsus. Leipzig 1856, S. 176. (deutschestextarchiv.de)Wenn im Osten Pompeius eine Stellung einnahm […]ähnlich wie damals Sulla, so suchten Crassus und Caesar ihm gegenüber in Italien eine Gewalt aufzurichten […], wie Marius und Cinna sie besessen hatten, um sie dann wo möglich besser zu benutzen. Der Weg dahin ging wieder durch Terrorismus und Anarchie und diesen zu bahnen war Catilina allerdings der geeignete Mann.
Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau 1857, S. 438. (deutschestextarchiv.de)Terrorismus, Schreckenssystem, eine Herrschaft, welche mit Aufhebung aller Gesetze durch Bedrohung des Eigenthums und Lebens Gehorsam erzwingt (in Frankreich z. B. vom 31. Mai 1793 bis 27. Juli 1794).
Keber, Agathon: Leitfaden beim Geschichtsunterrichte. Zweiter Cursus, für die oberen Klassen der Realschulen und höheren Bürgerschulen. 4., neu bearb. Aufl. Aschersleben 1864, S. 186. [DWDS] (gei.de)Der König, [1793] durch den Convent zum Tode verurtheilt, wird hingerichtet. […] Die Schreckensherrschaft (Terrorismus) steigt noch nach dem Sturze der Girondisten und dauert auf ihrer größten Höhe ein Jahr; Aufstände des Pöbels (Sansculotten) unterstützen dieselbe.
Die Grenzboten 24/1/1 (1865), S. 481. (deutschestextarchiv.de)Das Land, wußten sie zu melden, sei in einem unerhörten Zustande der Aufregung, die Katholiken sammelten sich zu Tausenden und Abertausenden, und erhöben ihre Stimme gegen die himmelschreiende Unterdrückung, mit der sie der „Terrorismus“ der herrschenden Partei bedränge, die Religion und somit auch die Monarchie sei in Gefahr und nur von ihnen könne Rettung, Ruhe und Friede gebracht werden.
Die Grenzboten 39/4 (1880), S. 255. (deutschestextarchiv.de)Hier haben wir die Erklärung der Agitation der irischen Landliga […]in den eignen Worten ihres Hauptführers. Sie beansprucht ein gesetzliches Recht, bedient sich aber des Mordes und des gesellschaftlichen Terrorismus als der Mittel und zielt schließlich auf einen hochverrätherischen Zweck hinaus.
Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Zweiter Theil: Bis zu den Karlsbader Beschlüssen. Leipzig 1882, S. 389. (deutschestextarchiv.de)[…]Auch hinter der gerühmten teutoniſchen Wahrhaftigkeit verbarg ſich viel Selbſtbetrug; der biderbe Ton war eine Mode wie andere auch, die Roheit oft ebenſo erkünſtelt wie bei anderen Nationen die Höflichkeit. Unter dem Terrorismus deutſchthümelnder Kraftworte und Kraftſitten verkümmerte was den Kern alles deutſchen Weſens bildet, die ſtolze Freiheit der perſönlichen Eigenart.
Verhandlungen des Reichstages. IX. Legislaturperiode, V. Session 1897/98. Bd. 1. Berlin, 1898, S. 524. [DWDS] (digitale-sammlungen.de)Meine Herren, jetzt wird am Regierungstisch davon gesprochen, daß es nothwendig sei, den Terrorismus der Arbeiter einzuschränken; es wird davon gesprochen, daß Gewaltthaten der Arbeiter verhindert werden müßten.
Wiener Reichspost, 4. 1. 1901, Nr. 3, S. 5. (deutschestextarchiv.de)Die Wahlbetheiligung von Seite der Gewerbetreibenden iſt gleich Null, und zwar infolge des Terrorismus, den die Socialdemokraten ausüben, indem ſie von Geſchäft zu Geſchäft in Gruppen ziehen und unter Androhung des Boykotts ſelbſt von ſtrammen chriſtlich-ſocialen Parteigenoſſen Wahlenthaltung verlangen.
Verhandlungen des Reichstages. XI. Legislaturperiode, II. Session 1905/1906. Bd. 2. Berlin 1906, S. 1238. [DWDS] (digitale-sammlungen.de)Daß aber dieser Unternehmer- und staatliche Terrorismus manchen Leuten noch nicht weit genug geht, hat uns ebenfalls in der vorigen Woche der Herr Abgeordnete Bruhn ausführlich dargelegt.
Wiener Reichspost, 5. 10. 1906, Nr. 227, S. 6. (deutschestextarchiv.de)Abg[eordneter] Zazvorka ſchildert den Terrorismus der Sozialdemokraten auf dem Lande, polemiſiert gegen mehrere Vorredner, erklärt aber ſchließlich gegen den Antrag Tollinger zu ſtimme.
Friedländer, Hugo: Das Dynamit-Attentat bei der Enthüllungsfeier des Niederwald-Denkmals. In: Ders.: Interessante Kriminal-Prozesse. Berlin 2001 [1911], S. 1237. [DWDS]Der Terrorismus unter den Anarchisten läßt es wohl erklärlich erscheinen, daß Rupsch die Verbindung mit ihnen nicht ohne weiteres abbrach.
Vossische Zeitung (Morgen-Ausgabe), 3. 3. 1911, S. 25. [DWDS]Der Terrorismus ist das Geheimnis der konservativen Erfolge bei den Landtagswahlen.
Berliner Tageblatt (Morgen-Ausgabe), 3. 3. 1912, S. 23. [DWDS]Die Arbeitgeber sind ja nicht mehr Herr in ihrem Hause, das sind die Gewerkschaften mit ihrem Terrorismus und ihren Drohungen gegen die Arbeitswilligen und deren Familien.
Verhandlungen des Reichstages. XIII. Legislaturperiode, I. Session. Bd. 286. Berlin 1913, S. 2723. [DWDS] (digitale-sammlungen.de)Dadurch, daß man den rücksichtslosesten Terrorismus ausübt, durch brutale Unterdrückung jeder freien Meinung, durch Unterdrückung jeder Selbständigkeit, durch Unterbindung jedes Selbstbewußtseins will man die Ruhe in den Staatsbetrieben herstellen.
Die Grenzboten 79/2 (1920), S. [390]. (deutschestextarchiv.de)Bücherliste
[…]
Radek, Karl. Proletarische Diktatur und Terrorismus. Carl Hoym Nfg. Louis Cahnbley, Verlag, Hamburg 11. M. S.
Allgemeine Zeitung des Judentums, 7. 1. 1921, S. 4. [DWDS][…]Man weiß nicht, ob man den Mann eher als Geisteskranken bedauern oder als Verleumder verachten muß, denn unverantwortlicher ist wohl selten mit der Wahrheit umgesprungen worden. Privatdozent ist er gewesen, bis ihm vom Ministerium nach dem bekannten Disziplinarverfahren die Lehrbefugnis entzogen werden mußte; der jüdische Terrorismus existiert nur in seiner Wahnvorstellung, aus der heraus er ja auch den damaligen Kultusminister Hummel zum „Juden“ machte.
Allgemeine Zeitung des Judentums, 7. 1. 1921, S. 4. [DWDS]Ein Zufall allerdings mag es sein, daß das Blatt bei der Unterschrift des Flugblattes statt „jüdischer Terrorismus“ nur „Terrorismus“ schreibt; denn wo hätte es sich anderwärts eine solche Gelegenheit zur Judenhetze entgehen lassen.
Verhandlungen des Reichstages. III. Wahlperiode 1924. Bd. 388. Berlin, 1926, S. 4674. [DWDS] (digitale-sammlungen.de)Ich glaube, solange die russische Regierung in bezug auf persönliche Freiheit und wirtschaftliche Gesetzgebung nicht von den Methoden der Diktatur und des Terrorismus zu denjenigen der Demokratie übergeht, bleiben diese für Rußland recht schmerzlichen Teile eines Vertrages absolut notwendig.
N. N.: Außenpolitik. In: Archiv der Gegenwart, Bd. 4, 6. 11. 1934, S. 1712. [DWDS]Dem internationalen Terrorismus müsse ein Ende gemacht werden und in dieser Hinsicht behalte sich die Kleine Entente in Übereinstimmung mit Frankreich entsprechende Maßnahmen vor.
N. N.: Außenpolitik. Innenpolitik. Justizwesen. Miliz. In: Archiv der Gegenwart, Bd. 14, 24. 2. 1944, S. 6287. [DWDS]Der Generalsekretär zur Aufrechterhaltung der Ordnung, Joseph Darnand […], gab nach Pressemeldungen vom 22. Februar vor dem Ministerrat in Vichy erstmalig einen Bericht über seine bisherigen Erfolge im Kampfe gegen den Terrorismus.
Die Zeit, 26. 11. 1965, Nr. 48. [DWDS] (zeit.de)Gegen seine alten Freunde von der IRA, die immer noch mit Terror die Einheit Irlands erzwingen wollte, wandte er die ganze Strenge des Gesetzes an und ließ sich dafür „Verräter“ schimpfen.
Berliner Manuskripte, 2. Juli 1967. (glasnost.de)[…]Ober die Distanzierung von gewissen Randerscheinungen der Proteste, den „Eier-, Tomaten- und Steinwürfen“, rutschten die meisten der diskutierenden Studenten unversehens in eine Distanzierung von der studentischen Oppositionsbewegung selbst ab, indem sie sich von den Trägern, der „radikalen Minderheit“, distanzierten.
Damit war die Protestaktion gegen den Terrorismus der Herrschenden umgeschlagen in objektive Unterstützung ihrer Integrationsstrategie.
N. N.: Weiterer Fortgang der Ereignisse. In: Archiv der Gegenwart, Bd. 37, 21. 10. 1967, S. 13481. [DWDS]Die Bundesregierung sei überzeugt, daß jeder Österreicher und Patriot, dem die Bemühungen um die Sicherung der Zukunft Südtirols ein echtes und ehrliches Anliegen seien, die österreichischen Behörden bei diesem Kampf gegen den Terrorismus unterstützen werde.
Dutschke, Rudi: Die geschichtlichen Bedingungen für den internationalen Emanzipationskampf. In: Uwe Bergmann u. a.: Rebellion der Studenten oder Die neue Opposition. Reinbek bei Hamburg 1968, S. 85–93, hier S. 85.Die Dritte Welt als die Gesamtheit der unter dem Terrorismus des von den «giant-corporations» bestimmten Weltmarktmechanismus leidenden Völker, deren Entwicklung vom Imperialismus verhindert wurde, hat in den vierziger Jahren mit diesem Kampf begonnen.
Die Zeit, 4. 4. 1969, Nr. 14. [DWDS] (zeit.de)Seit die linken Frankfurter Professoren gegen ihre Studenten die Polizei riefen, ist die Kritik an den „geistigen Wegbereitern des Terrorismus“ stärker geworden, und der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS), der nie ernstlich gegen den VDS-Vorsitzenden Ehmann Front gemacht hat, fordert seinen Rücktritt als Geschäftsführer des Gegenvereins.
Die Zeit, 11. 12. 1970, Nr. 50. [DWDS] (zeit.de)Wohl weiß man, daß die ETA geraubt und Bomben gelegt, einen Kommissar der Sozialbrigade umgebracht, Flugzettel subversiven Inhalts gedruckt und verteilt, kurzum Terror und politische Subversion geübt hat.
N. N.: UN-Sicherheitsrat verurteilt Israel wegen Angriff auf Libanon. In: Archiv der Gegenwart, Bd. 43, 23. 5. 1973, S. 17908. [DWDS]Der israelische Vertreter Joseph TEKOAH bezeichnete den nunmehr vorliegenden Text als Travestierung des Völkerrechts und der Moral und als Beleidigung der Opfer des internationalen Terrorismus.
Die Zeit, 9. 8. 1974, Nr. 33. [DWDS] (zeit.de)Anlaß für die forcierten Bemühungen, dem Terrorismus beizukommen, war der Bombenanschlag auf den Rom-München-Expreß, bei dem es am Sonntag bei der Fahrt durch einen Apennin-Tunnel 12 Todesopfer – allein drei Angehörige einer Meraner Familie – und 40 Verletzte gab.
Die Zeit, 14. 3. 1975, Nr. 12. [DWDS] (zeit.de)Zum einen Kommunisten verschiedener Schattierung, die das System der Bundesrepublik zerstören wollen, aber den Terrorismus in der Bundesrepublik als eine der Kinderkrankheiten des linken Radikalismus betrachten.
Die Zeit, 23. 5. 1975, Nr. 22. [DWDS] (zeit.de)Das Modell, auf das sich Bund und Länder bei der Terrorismusbekämpfung geeinigt haben, ist dabei beispielhaft.
Die Zeit, 12. 12. 1975, Nr. 51. [DWDS] (zeit.de)Angesichts der Grundmaxime des Terrorismus – mit Gewalttätigkeit Aufmerksamkeit zu wecken, Furcht auszulösen und so politischen Einfluß zu gewinnen – muß atomare Erpressung den Terroristen zumindest theoretisch als ein besonders durchschlagendes Mittel erscheinen.
N. N.: Verhängung des Ausnahmezustandes wegen zunehmendem Polit-Terrorismus. In: Archiv der Gegenwart, Bd. 46, 19. 6. 1976, S. 20294. [DWDS]Auslösend für diese Entscheidung war am 16. Juni die Ermordung des peruanischen Botschafters in Kingston […], Fernando Rodriguez OLIVIA, durch bisher unbekannte Täter, womit die Zahl der Todesopfer von Aktionen des Polit-Terrorismus auf Jamaika seit März 1975 die Zahl 100 überschritt […], darunter 18 Polizisten.
N. N.: Reden der Außenminister von Jugoslawien, Sri Lanka, China, Albanien, Israel, Österreich vor der UN-Vollversammlung; Commonwealth bekommt Beobachterstatus; BRD wird Mitglied des Sicherheitsrats. In: Archiv der Gegenwart, Bd. 46, 28. 10. 1976, S. 20554. [DWDS]1972 schlug nach der Ermordung der israelischen Sportler bei den Olympischen Spielen durch eine Bande arabischer Terroristen der Generalsekretär als Tagesordnungspunkt der Vollversammlung Maßnahmen vor zum Schutz vor Terrorismus und anderen Formen der Gewalt, die menschliches Leben gefährden oder auslöschen oder Grundfreiheiten in Frage stellen.
Die Zeit, 2. 9. 1977, Nr. 36. [DWDS] (zeit.de)Und es ist mehr als ärgerlich, in welcher Weise uns dort wegen der Bekämpfung des Baader-Meinhof-Terrorismus politische Hexenjagd vorgeworfen, wegen des Radikalenerlasses der Ungeist der Intoleranz angehängt und wegen des großen Interesses am Hitler-Film von Joachim Fest die Tendenz zur neofaschistischen Nostalgie auf gestempelt wird.
Die Zeit, 16. 9. 1977, Nr. 38. [DWDS] (zeit.de)Treffender wäre es, von Stadtguerrilleros zu sprechen, denn die Guerilla (auf gut deutsch: der Kleinkrieg) ist eine spezifische Form des politischen Terrorismus in diesem Jahrhundert.
Die Zeit, 23. 12. 1977, Nr. 52. [DWDS] (zeit.de)Sie werde sich der Mittel des Massenterrorismus – also nuklearer, chemischer oder biologischer Vernichtungsmittel – bedienen, um ganze Städte in Geiselhaft zu nehmen.
Die Zeit, 23. 12. 1977, Nr. 52. [DWDS] (zeit.de)Für die anderen aber, so erklärt Jenkins weiter, ist die gegenwärtige Terrorismuswelle mehr ein Produkt der modernen Technik und der Anfälligkeit unserer Zivilisation als das Ergebnis politischer Faktoren.
Die Zeit, 13. 1. 1978, Nr. 3. [DWDS] (zeit.de)Die Antwort der Verfassungsväter der Bundesrepublik auf den Terrorismus der Weimarer Jahre und den Staatsterror der Hitlerzeit war das unverbrüchliche Bekenntnis zum Rechtsstaat – zum freiheitlichen Rechtsstaat.
Die Zeit, 28. 4. 1978, Nr. 18. [DWDS] (zeit.de)Nach der Schleyer-Entführung schrieb Le Monde im September 1977, die Studenten hätten sich im Räderwerk des Terrorismus verfangen, um zum Beispiel im letzten Moment zu verhindern, daß die NPD bei der nächsten Bundestagswahl in Frankfurt am Main die Macht übernimmt und dort die „erste deutschnationale Hauptstadt“ Deutschlands ausruft.
Die Zeit, 9. 6. 1978, Nr. 24. [DWDS] (zeit.de)Ein ungewöhnlich harter Generationenbruch hat günstige Vorbedingungen für politischen Extremismus und für den Terrorismus geschaffen.
Die Zeit, 30. 6. 1978, Nr. 27. [DWDS] (zeit.de)Nicht nur der Schaden von 5 Millionen Franc erregte die Öffentlichkeit, sondern vor allem die Furcht, der Terrorismus könne nun auch in Frankreich skrupelloser als bisher wüten.
Die Zeit, 28. 7. 1978, Nr. 31. [DWDS] (zeit.de)Aber gerade heute, wo Begriffe wie Widerstand, Terrorismus und Anarchismus oft in einen Topf geworfen werden, sollte das Attentat auf Hitler ein Ausgangspunkt im Geschichtsunterricht sein, um aufklärende Diskussionen zu führen.
Die Zeit, 1. 9. 1978, Nr. 36. [DWDS] (zeit.de)Wir brauchen Zielstrebigkeit, aber keine Hysterie zur Terrorismusabwehr.
Die Zeit, 3. 11. 1978, Nr. 45. [DWDS] (zeit.de)Wie soll die spanische Regierung den ETA-Terrorismus bekämpfen?
Die Zeit, 17. 11. 1978, Nr. 47. [DWDS] (zeit.de)„Ich bin optimistisch, aber auch in Sorge“, hatte der Verteidigungsminister gesagt und hinzugefügt, der Terrorismus der baskischen Separatistenorganisation ETA könne den Frieden Spaniens durchaus in Gefahr bringen.
Die Zeit, 17. 8. 1979, Nr. 34. [DWDS] (zeit.de)War es denn nicht einmal eine deutsche Regierung, die durch staatlichen Terrorismus sechs Millionen Juden vom Leben zum Tode brachte?
Die Zeit, 24. 8. 1979, Nr. 35. [DWDS] (zeit.de)Kein wie immer begründeter Fanatismus, kein Opportunismus konnte Raymond Aron anlocken, natürlich auch nicht jener futuristische Opportunismus, der sich wild oppositionell gebärdet, aber extrem konformistisch ist im Hinblick auf künftige Machthaber und deren staatlichen Terrorismus.
Die Zeit, 9. 11. 1979, Nr. 46. [DWDS] (zeit.de)Es ist kein Wunder, daß Israel bei den regelmäßigen Zusammenkünften der Dienste eine Schlüsselrolle spielt, denn dieses Land hat in seinem permanenten Krieg gegen den Terrorismus mehr Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln können als irgendein anderes – und nicht nur bei den palästinensischen Terroristen.
Die Zeit, 27. 6. 1980, Nr. 27. [DWDS] (zeit.de)Zuletzt war es das Frankfurter Schauspieldirektorium, das ein Ermittlungsverfahren an den Hals bekam, weil sich im Programmheft zur „Antigone“ des Sophokles eine Dokumentation des RAF-Terrorismus fand.
Die Zeit, 31. 10. 1980, Nr. 45. [DWDS] (zeit.de)Während der Linksterrorismus – auf Grund zahlreicher Verhaftungen und neuer Gesetze – abnimmt, wächst an seiner Stelle der Rechtsterrorismus „explosionsartig“.
Die Zeit, 11. 9. 1981, Nr. 38. [DWDS] (zeit.de)Haig empört sich über den „reinen Terrorismus“, für den sich die Guerillas mit ihrer Strom- und Wassersabotage zu Lasten der Zivilbevölkerung entschieden hätten.
Die Zeit, 6. 4. 1984, Nr. 15. [DWDS] (zeit.de)Beim Besuch des äthiopischen Staats- und Regierungschefs Mengistu Haile Mariam in Moskau erklärte Parteichef Tschernjenko, Washington betreibe gegenüber Nicaragua eine „Politik des Staatsterrorismus“.
Die Zeit, 18. 10. 1985, Nr. 43. [DWDS] (zeit.de)Wenn bei der Bekämpfung von terroristischen Organisationen der Staat sich dieselben verbrecherischen Methoden aneignet, dann stehen wir vor einem anderen Terrorismus: dem Staatsterrorismus.
Die Zeit, 7. 2. 1986, Nr. 7. [DWDS] (zeit.de)Angesichts der jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten, die durch eine Zunahme des Terrorismus gekennzeichnet und durch eine rasante Zunahme des islamischen Fundamentalismus politisch neu bestimmt werden, erscheint Hackes Buch indessen weniger informationsreich.
N. N.: Bericht der Tower-Kommission. In: Archiv der Gegenwart, Bd. 57, 4. 3. 1987, S. 30841. [DWDS]Die Geschäfte Waffen gegen Geiseln belohnten ein Regime, das eindeutig den Terrorismus und Geiselnahmen unterstützte.
Fraktion der SPD: Äußerungen des Regierungssprechers Bundesminister Klein zur Waffen-SS. In: Deutscher Bundestag: Drucksache Nr. 11/4696 vom 14. 6. 1989. [DWDS] (bundestag.de)Sie weisen darauf hin, jede Diktatur, insbesondere der Nationalsozialismus, bedeutet: Unterdrückung, Rassismus, Terrorismus.
N. N.: Grundsatzrede Garcias; Schaffung von Militärgerichten für Terroristen. In: Archiv der Gegenwart, Bd. 59, 28. 7. 1989, S. 33617. [DWDS]Wir alle sagen, daß Peru einen Krieg gegen den Terrorismus führe, aber wir leben wie bisher weiter.
Die Zeit, 11. 8. 1989, Nr. 33. [DWDS] (zeit.de)Daß sich Manson im Sommer 1969 endgültig zum Rückzug in die Wüste entschloß, konnte nicht allein an der Angst vor der Polizei und deren ständigen Razzien liegen, sondern dürfte mehr mit der Frühform von Ökoterrorismus zu tun haben, den Manson mit seinen Anhängern praktizierte.
Die Zeit, 10. 11. 1989, Nr. 46. [DWDS] (zeit.de)Denn es gilt zu vermeiden, daß die Entwicklung in eine Katastrophe mündet und der Nationalismus in Separatismus oder – schlimmer noch – Terrorismus abgleitet.
N. N.: Fabrikbrand in Rabta. In: Archiv der Gegenwart, Bd. 60, 14. 3. 1990, S. 34316. [DWDS]Am 17. März teilte das libysche Außenministerium mit, „daß die pharmazeutische Fabrik in Rabta einem terroristischen Sabotage-Akt, einer Form von organisiertem Staatsterrorismus ausgesetzt war, der von feindlichen Geheimdienst-Apparaten durchgeführt wurde und einen Großbrand auslöste“.
Die Zeit, 22. 2. 1991, Nr. 9. [DWDS] (zeit.de)Die PKK gilt im Westen als Extremisten-Organisation, die vor Terror und Mord an Abtrünnigen nicht zurückschrecke.
Die Zeit, 12. 2. 1993, Nr. 7. [DWDS] (zeit.de)In der übrigen freien Welt geht es im „Fall Rushdie“ um die Freiheit, sich ungehindert zu äußern, und um staatlichen Terrorismus.
Die Zeit, 23. 7. 1993, Nr. 30. [DWDS] (zeit.de)Als große Antwort auf den Staatsterrorismus der Hitler-Jahre hatte Bonn 1949 den Artikel 16 des Grundgesetzes gefunden, wonach Asylsuchenden Zuflucht gewährt wird.
Berliner Zeitung, 13. 1. 1994. [DWDS]Der Westen wirft Teheran nicht nur Menschenrechtsverletzungen im eigenen Land und Staatsterrorismus im Ausland vor, sondern auch ausgedehnten Waffenhandel.
Die Zeit, 1. 7. 1994, Nr. 27. [DWDS] (zeit.de)Ereignisse, Fakten, Sensationen, wie sie auch 1994 unseren Alltag ausmachen: Machtmißbrauch von oben und Terrorismus von unten, Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit, Diktatur und Fundamentalismus, Starrummel, Künstlerallüren und Jugendkriminalität – […]knallig die einen, rührend die anderen, allesamt […]aber tauglich als erste Wahl für eine dröhnende Aufmacher-Schlagzeile einer Boulevard-Zeitung.
Berliner Zeitung, 12. 10. 1994. [DWDS]Der kurdischstämmige Sozialdemokrat, der als Staatsminister für Menschenrechtsfragen zuständig Ist, sagte, In anderen Kampfgebieten sei „die PKK für den Terrorismus verantwortlich“.
N. N.: Jahreskongresse der Parteien; Wahl in Hongkong, Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte; Tod von Alec Douglas-Home. In: Archiv der Gegenwart, Bd. 65, 13. 10. 1995, S. 40433. [DWDS]Es bestehe auch keine Veranlassung, daß die britischen Behörden ihre Taktik im Kampf gegen den Terrorismus einer kritischen Überprüfung unterzögen, wie dies der Gerichtshof empfiehlt.
Die Zeit, 2. 8. 1996, Nr. 32, S. 1. [DWDS]Von einer neuen Dimension kann bisher nicht die Rede sein; noch sind Nuklearterrorismus (mit Kernspaltstoffen vom Schwarzmarkt) und Bioterrorismus (mit Hilfe von Anthrax und Ebola-Viren) oder Computerterror (mit Megavolt-Stromstößen) bloß einschüchternde Zukunftsmöglichkeiten.
Die Zeit, 27. 9. 1996, Nr. 40. [DWDS] (zeit.de)Und was den Iran betrifft, so mußte man nicht erst auf die Enthüllungen des ehemaligen Ministerpräsidenten Bani Sadr vor einem deutschen Gericht warten, um zu vermuten, daß die Theokratie in Teheran die ideologische und organisatorische Zentrale des internationalen islamistischen Terrorismus ist.
Berliner Zeitung, 5. 3. 1997. [DWDS]Die Äußerung Diesners, er fühle sich vom Staat verfolgt und habe deshalb das Recht zum bewaffneten Widerstand, lassen sich als Legitimation für einen systematischen Terrorismus deuten.
Berliner Zeitung, 20. 1. 1998. [DWDS]Von „Ökoterrorismus“ ist die Rede, von den „Todfeinden“ in der niedersächsischen Landesregierung.
Berliner Zeitung, 20. 5. 1999. [DWDS]WHO-Direktor David Heymann nannte den Streit um ein ursprünglich gesundheitliches Problem „hochpolitisiert“ und US-Gesundheitsministerin Donna Shalala erklärte den „Bioterrorismus“ zu „einem der heikelsten Probleme seit dem Ende des Kalten Krieges“.
Berliner Zeitung, 28. 3. 2001. [DWDS]Palästinenser-Präsident Yasser Arafat beklagte auf dem Gipfel der Arabischen Liga in Amman, sein Volk sei Opfer von staatlichem Terrorismus.
Berliner Zeitung, 13. 9. 2001. [DWDS]Vom „Krieg gegen den Terrorismus“, den es nun durchzustehen gelte, sprach in der Nacht zum Mittwoch US-Präsident George W. Bush.
Berliner Zeitung, 15. 9. 2001. [DWDS]Massenarmut und Unbildung sind wesentliche Voraussetzungen für Fanatismus und Terrorismus, vor allem dann, wenn religiöse Motivationen hinzukommen.
Berliner Zeitung, 20. 9. 2001. [DWDS]Nicht der Terrorismus ist neu, nicht einmal seine Methoden sind es wirklich, neu ist die akute Bedrohung und das alarmierte Bewusstsein der Öffentlichkeit.
Berliner Zeitung, 22. 9. 2001. [DWDS]Ausdrücklich drohte Bush dem Terrorismus das gleiche Schicksal wie dem Faschismus und dem Nationalsozialismus an.
Der Tagesspiegel, 10. 10. 2001. [DWDS]"Wenn ein Staat ohne Gerichtsverfahren Hinrichtungslisten vorlegt, dann ist das Staatsterrorismus.
Der Tagesspiegel, 16. 10. 2001. [DWDS]Cyberterrorismus: Die schlimmsten Angriffe bleiben anfangs unbemerkt. Die größte Gefahr liegt darin, dass Attacken auf die Kommunikations-Infrastruktur die Katastrophen-Abwehr behindern.
Der Tagesspiegel, 2. 12. 2001. [DWDS]Deshalb baten sie die Führungsleute anderer Umweltgruppen, einen Brief zu unterzeichnen, in dem der Ökoterrorismus der ELF und ALF angeprangert wird.
Berliner Zeitung, 4. 3. 2002. [DWDS]Zudem wird das Schicksal Osama Bin Ladens das weitere strategische Vorgehen im Krieg gegen den Terrorismus maßgeblich beeinflussen.
Berliner Zeitung, 13. 5. 2002. [DWDS]Der Historiker Benny Morris aus dem israelischen Beer Sheeva sieht auf Seiten der Palästinenser eine „Mischung von Guerilla und Terrorismus“.
Der Tagesspiegel, 26. 5. 2002. [DWDS]Die Ursache von Terrorismus ist Totalitarismus.
Der Tagesspiegel, 19. 12. 2002. [DWDS]Insgesamt 22 Fälle von mit Bioterrorismus assoziiertem Milzbrand traten zwischen dem 22. September und dem 14. November des vergangenen Jahres auf.
Der Tagesspiegel, 21. 3. 2003. [DWDS]Dass aber Guerilla und Terrorismus mehr oder weniger dasselbe seien, ist ein Irrtum, der leider heute noch weit verbreitet ist.
Berliner Zeitung, 15. 7. 2004. [DWDS]Er hat uns Boykott, Stalinismus und Terrorismus vorgeworfen.
Die Zeit, 14. 5. 2009, Nr. 21. [DWDS] (zeit.de)Das Waterboarding wurde zum Sinnbild für US-Exzesse in der Bekämpfung des internationalen Terrorismus nach den Anschlägen vom 11. September 2001.
Die Zeit, 30. 12. 2009, Nr. 1. [DWDS] (zeit.de)Und drittens scheint der Jemen, sollte das Bekennerschreiben von »al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel« (AQAP) zutreffend sein, dabei zu sein, dem afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet den Rang als wichtigste Basis des islamistischen Terrorismus streitig zu machen.
Die Zeit, 7. 1. 2010, Nr. 2. [DWDS] (zeit.de)Dann kam der 11. September 2001, und das Regime sah sich gezwungen, im Kampf gegen den Terrorismus mit den USA zu kooperieren.
Die Zeit, 31. 5. 2010, Nr. 22. [DWDS] (zeit.de)Angesichts des israelischen Einsatzes gegen die internationale Hilfsflotte für den Gaza-Streifen hat der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan Israel des Staatsterrorismus bezichtigt.
Die Zeit, 9. 9. 2010, Nr. 37. [DWDS] (zeit.de)Unterstützt er nicht seit Jahren den internationalen Terrorismus, darunter die Hamas und Hisbollah?
Die Zeit (online), 24. 1. 2013. [DWDS] (zeit.de)Aus Angst vor Bioterrorismus legten Wissenschaftler Anfang 2012 alle Forschungen an einer hochgefährlichen Vogelgrippe-Variante vorübergehend auf Eis.
Die Zeit, 3. 6. 2015, Nr. 23. [DWDS] (zeit.de)Merkel hob die strategische Bedeutung Ägyptens für den Frieden im Nahen Osten und den Kampf gegen den islamistischen Terrorismus hervor.
Die Zeit (online), 5. 6. 2017. [DWDS] (zeit.de)Katars angebliche Unterstützung des islamistischen Terrorismus in Gestalt des IS, der palästinensischen Hamas, der Muslimbrüder, sowie „Terrorgruppen“ im saudischen Osten und in Bahrain.
Die Zeit, 17. 12. 2017, Nr. 52. [DWDS] (zeit.de)Zuerst ist der Faschismus in Italien aufgekommen, dann der Nationalsozialismus in Deutschland; erst gab es die Roten Brigaden in Italien, dann den Terrorismus in Europa […]; zuerst haben Tangentopoli und der Sturz der Parteien Italien erfasst, dann Europa; erst hatten wir Berlusconi in Italien, und heute haben wir Trump in den USA.
F.A.Z. Net, 11. 1. 2023. (faz.net)Der Begriff des „Klimaterrorismus“ erinnert daran, dass hehre Ziele oft als Rechtfertigung für Gewalt dienten. Aufstehen muss man gegen Unrechtsregime. Rechtsstaaten aber muss jeder stützen, der nicht an Willkür seine Freude hat.
Scholz zu Angriffen aus Gaza „Deutschland steht an Israels Seite“. In: tagesschau.de, 7. 10. 2023. (tagesschau.de)Auch die Europäische Union verurteilte die Angriffe [auf Israel]. „Es handelt sich um Terrorismus in seiner verabscheuungswürdigsten Form“, erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen […]auf X. Israel habe das Recht, sich gegen solche Angriffe zu verteidigen.
Astrid Prange de Oliveira: Fakten zum Angriff der Hamas auf Israel. In: Deutsche Welle, 9. 10. 2023. (dw.com)Seit dem Jom-Kippur-Krieg vor 50 Jahren gab es in der Schwere keinen vergleichbaren Angriff auf Israel. Die militant-islamistische Hamas , die von Deutschland, der EU und anderen Staaten als Terrororganisation eingestuft wird, griff Israel zu Lande, zu Wasser und aus der Luft an und schoss tausende Raketen auf Israel.
Die Zeit (online), 11. 10. 2023. (zeit.de)Was bezweckt die Hamas mit dem blutigen Terroranschlag?
Die Zeit (online), 13. 10. 2023. (zeit.de)Terrorismus ist stets eine Form der Kommunikation. Die Hamas sendet mit ihren Anschlägen nicht nur eine Botschaft an die Israelis, die ihr Sicherheitsgefühl und ihr Vertrauen in ihren Staat verlieren sollen. Sie sprechen vor allem die arabische Welt an.
Nach Hamas-Terror in Israel BKA rüstet sich für verschärfte Sicherheitslage. In: tagesschau.de, 20. 10. 2023. (tagesschau.de)In Deutschland dürfe jeder seine Meinung frei äußern und friedlich demonstrieren, betonte sie. […]„Aber es gibt eine eindeutige rote Linie. Keinerlei Toleranz für antisemitische und israelfeindliche Hetze und keinerlei Toleranz für Gewalt“, unterstrich die SPD-Politikerin [Innenministerin Nancy Faeser]. Alle polizeilichen Möglichkeiten müssten genutzt und hart eingeschritten werden, wenn der Terror der Hamas verherrlicht werde.
Habeck reagiert vor Türkei-Reise: Erdogan nennt Hamas Freiheitskämpfer. In: ZDF heute online, 25. 10. 2023. (zdf.de)Der türkische Präsident Erdogan bezeichnete die Hamas in einer Rede als „Freiheitskämpfer“ – Israel begehe „Gräueltaten“. Vizekanzler Habeck (Grüne) kritisiert Erdogans Aussagen.