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Rebell Rebellentum · rebellisch

Politik & Gesellschaft

Kurz gefasst

Das Substantiv Rebell ist seit dem 16. Jahrhundert im Deutschen belegt und bedeutet seither Aufrührer, Empörer. Diese Bedeutung ist über die Jahrhunderte recht stabil. Daneben erfährt das Wort in einer zweiten semantischen Linie eine Bedeutungserweiterung und kann infolge dessen auch in der Bedeutung jemand, der sich widersetzt verwendet werden. Zur Wortfamilie gehören unter anderem auch das Adjektiv rebellisch, das bereits im 15. Jahrhundert in deutschsprachigen Quellen bezeugt ist, sowie das erst seit Ende des 19. Jahrhunderts belegte Substantiv Rebellentum in entsprechenden Bedeutungen.

Wortgeschichte

Herkunft, Formvarianten und Bezeugungsfrequenz

Erstbezeugungen des Substantivs Rebell datieren in deutschsprachigen Quellen auf das frühe 16. Jahrhundert (vgl. 1DFWB 3, 192–194). Die Entlehnungsgeschichte wird nicht ganz einheitlich dargestellt: Sowohl das 1DFWB als auch Pfeifer gehen davon aus, dass das Wort aus dem Französischen entlehnt worden sei, wo rebelle seit der altfranzösischen Sprachstufe als Adjektiv und Substantiv in den Bedeutungen widerspenstig, empörerisch bzw. Widerspenstiger, Empörer belegt ist (vgl. 1DFWB 3, 192–194 sowie Pfeifer unter RebellDWDS). Das 1DWB gibt unter dem Lemma Rebell Aufrührer und unter Bezugnahme auf Lexer allerdings an, dass auch im Deutschen das Adjektiv rebellisch bereits im 15. Jahrhundert bezeugt war und das Substantiv ein Lehnwort aus dem Lateinischen sei (vgl. 1DWB 14, 327). Lexer bucht das mittelhochdeutsche Adjektiv rebell sich empörend seinerseits als Entlehnung aus dem Altfranzösischen (vgl. Lexer 2, 355). Etymologisch ist Rebell in jedem Fall auf lateinisch rebellis zurückzuführen, das als eine Bildung aus lateinisch re- wieder und bellum Krieg eigentlich den Krieg erneuernd bedeutet (Pfeifer unter RebellDWDS). Neben Rebell sind im Deutschen zunächst seltener auch Nebenformen wie Rebellant (1799) und Rebeller (1848b, 1918a) belegt (vgl. auch 1DFWB 3, 192–194). Adelung weist im Übrigen bereits um 1800 in seinem Grammatisch-kritischen Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart explizit auf Fämin. die Rebellinn hin (vgl. 2Adelung 3, 989); diese ist seit dem 17. Jahrhundert bezeugt (1686b, 1812, 1959).

Die Wortverlaufskurve zeigt eine Bezeugungsspitzen im 16. und im 20. Jahrhundert.

Abb. 1: DWDS-Wortverlaufskurve zu Rebell

DWDS (dwds.de) | Bildzitat (§ 51 UrhG)

Nach seiner Entlehnung zeigt sich zunächst eine Spitze in der Verwendungshäufigkeit des Wortes, danach sinkt die Bezeugungsfrequenz, bevor sie im 20. Jahrhundert wieder steigt (vgl. Abb. 1 sowie – bei allen methodischen Einschränkungen – die doch ähnlich verlaufende Wortverlaufskurve des Google NGram Viewers).

Aufrührer, Empörer. Die politische Bedeutungslinie

Im Deutschen bedeutet Rebell seit den ersten Bezeugungen Aufrührer, Empörer (vgl. zur semantischen Kontur von EmpörungWGd auch die entsprechenden Ausführungen in der Wortgeschichte zu RebellionWGd). Entsprechend seiner zentralen Bedeutung Aufrührer begegnet Rebell in frühneuzeitlichen Quellen häufiger zusammen mit den Synonymen Aufrührer (1625), Friedensstörer (1653) oder Meutmacher (1654).

In der Frühen Neuzeit wird eine Rebellion als ein Ereignis bzw. eine Handlung gedacht, die sich gegen die Obrigkeit richtet (1650b), Obrigkeit zu dieser Zeit in der Bedeutung Hoheitsträger, Herrschaftsinstitution auf allen hierarchischen Herrschaftsebenen, Aufsichts- oder Exekutivbehörde, Gericht (vgl. DRW X, 217). Rebell tritt in älteren Quellen auch in Formulierungen wie für Rebellen mit vrtheil vnnd Recht erklärt (1613), als Rebellen enthäuptet (1650a), wie einen Rebellen wollen erschießen lassen (1830) oder als Rebell köpfen ließ (1831) auf, was auf bestimmte auch rechtliche Konnotationen des Wortes hindeutet, genauer einer Unrechtmäßigkeit der Rebellion und daraus folgenden rechtlichen Konsequenzen für den Rebellen. Daneben begegnet das Wort gerade in der Frühen Neuzeit – hier vergleichbar RebellionWGd – auch in religiösen Schriften (1615).

In der Bedeutungslinie Aufrührer, Empörer ist Rebell seit seiner Entlehnung recht stabil (1597, 1682, 1724, 1869, 1943, 2003). Das spiegeln auch die Buchungen in allgemeinsprachlichen Wörterbüchern über die Jahrhunderte wider. So bucht Gladov das Wort im 18. Jahrhundert in seinem Wörterbuch A la Mode-Sprach der Teutschen mit der Bedeutung aufrührische und ungetreue Untertanen; Leute, die sich stets wider ihre Ober-Herren auflehnen, auch wohl gar von denenselben abfallen (A la Mode-Sprach, 555), Adelung in seinem Grammatisch-kritischen Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart an der Wende zum 19. Jahrhundert mit der Bedeutung eine Person, welche sich ihrer ordentlichen und rechtmäßigen Obrigkeit mit öffentlicher Gewalt widersetzt; ein Aufrührer (2Adelung 3, 989, Sanders in seinem Wörterbuch der Deutschen Sprache in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit der Bedeutung Empörer (1Sanders 2, 668), das Deutsche Wörterbuch mit der Bedeutung Aufrührer (1DWB 14, 327), das DWDS schließlich in der Bedeutung jemand, der rebelliert, Rebellierender, Empörer (DWDS unter RebellDWDS).

Formulierungen wie nachdem [der Souverän] die Rebellen wieder unter das Joch gebracht hat (1680), die schlechte Verfassung, in welcher er die Armee der Rebellen zu überraschen hoffte (1792) oder Ich glaube allerdings nicht, daß die Zeit für Gespräche zwischen der Armee und den Rebellen schon reif ist (1990) legen im Übrigen nahe, dass der Plural auch als eine Gruppenbezeichnung für politische Gruppierungen verwendet wird, insbesondere für solche, die ihre Ziele mit paramilitärischen Mitteln durchsetzen wollen.

Jemand, der sich widersetzt. Bedeutungserweiterung

Die zentrale Bedeutung Aufrührer, Empörer der politischen Bedeutungslinie bleibt über die Jahrhunderte weitgehend stabil. Gleichwohl steht daneben eine semantische Entwicklungslinie, in der das Wort eine sukzessive Bedeutungserweiterung erfährt, infolge derer es heute auch in der allgemeineren Bedeutung jemand, der sich widersetzt verwendet werden kann. Selten bereits vor dem 20. Jahrhundert (1686a, 1812), ab Beginn des 20. Jahrhunderts vermehrt (1914, 1931, 1969), begegnet Rebell in dieser weiter gefassten Bedeutung. Die Bedeutungserweiterung erfolgt semantisch hier über eine Ausweitung desjenigen, wogegen der Rebell sich widersetzen bzw. empören kann: Nicht mehr nur die politische oder religiöse Obrigkeit im oben genannten Wortsinn, sondern jegliche Form der hierarchisch mehr oder weniger übergeordneten Sozialfiguren oder -gruppen (1969), auch überkommene Konventionen können nun Gegenstand der Ablehnung sein (1914). Wohl auch vor dem Hintergrund dieser sich bereits länger abzeichnenden allgemeinen Entwicklung wird das Wort in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den Studenten- und Protestbewegungen insbesondere der 1960er Jahre (1967, 1979) zudem in der Bedeutung Revolutionär, gegen Hochschule, Politik und Gesellschaft Protest ausübender und Widerstand leistender Student, Mitglied der studentischen Protestbewegung, studentischer Widerstandskämpfer im Speziellen verwendet (vgl. hierzu im Detail Protestdiskurs 1967/68 unter Rebell).

Wortbildungen

Komposita mit Rebell- als Erstglied sind vereinzelt mindestens seit Ende des 17. Jahrhunderts belegt, so beispielsweise Rebellen-Parthey (1698) oder Rebellen-Blut (1797). Vermehrt begegnen sie ab der Wende zum 19. Jahrhundert (1820, 1848a, 1873). Komposita mit -rebell als Endglied sind dahingegen erst ab dem 20. Jahrhundert nachweisbar (1919a, 1919b, 1946, 1956).

Daneben gehören mit rebellisch (1736) und Rebellentum (1918b) ein Adjektiv und ein weiteres Substantiv zu den Wortbildungen. Das Adjektiv ist bereits seit Mitte des 15. Jahrhunderts in der Bedeutung aufrührerisch, widerspenstig, aufsässig bezeugt und wird wie dargelegt wohl auch aus dem Französischen ins Deutsche entlehnt (vgl. auch Pfeifer unter rebellischDWDS). Rebellentum Aufsässigkeit, Widerspenstigkeit ist dahingegen eine der jüngeren Wortbildungen der Wortfamilie: Es ist vereinzelt bereits Ende des 19. Jahrhunderts, öfter erst im 20. Jahrhundert belegt (1887, 1922, 1950, 2000; vgl. auch 1DFWB 3, 192–194). Semantisch schließt Rebellentum sowohl an die weitere Bedeutung von Rebell (1957, 1977) als auch an Rebell in der Bedeutung jemand, der sich widersetzt an (1949, 1999).

Hinsichtlich der Verbreitung ist das Substantiv Rebellion im Übrigen das mit Abstand am häufigsten verwendete Wort der Wortfamilie (vgl. die entsprechende Wortverlaufskurve zu Rebellion, Rebell, rebellisch und Rebellentum des Google NGram Viewers). Rebell und rebellisch zeigen recht ähnlich verlaufenden Bezeugungsfrequenzen (vgl. die entsprechende Wortverlaufskurve des Google NGram Viewers).

Literatur

A la Mode-Sprach Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Jn welchem die meisten aus fremden Sprachen entlehnte Wörter und gewöhnliche Redens-Arten, So in denen Zeitungen, Briefen und täglichen Conversationen vorkommen, Klar und deutlich erkläret werden. Nürnberg 1727. (deutschestextarchiv.de)

2Adelung Adelung, Johann Christoph: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart. Mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der Oberdeutschen, 2. vermehrte und verbesserte Ausg. Bd. 1–4. 2. Nachdr. d. Ausg. Leipzig 1793–1801. Hildesheim u. a. 1990. (woerterbuchnetz.de)

1DFWB Schulz, Hans/Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. Weitergeführt im Institut für deutsche Sprache unter der Leitung von Alan Kirkness. Bd. 1–7. Straßburg bzw. Berlin 1913–1988. (owid.de)

DRW Deutsches Rechtswörterbuch. Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache. Bis Bd. 3 hrsg. von der Preußischen Akad. der Wiss., Bd. 4 hrsg. von der Deutschen Akademie der Wissenschaften (Berlin, Ost), ab Bd. 5 hrsg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften (bis Bd. 8 in Verbindung mit der Akademie der Wissenschaften der DDR). Bd. 1 ff. Weimar 1912 ff. (adw.uni-heidelberg.de)

1DWB Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Bd. 1–16. Leipzig 1854–1961. Quellenverzeichnis Leipzig 1971. (woerterbuchnetz.de)

DWDS DWDS. Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute. (dwds.de)

Lexer Lexer, Matthias: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch. Zugleich als Supplement und alphabethischer Index zum Mittelhochdeutschen Wörterbuch von Benecke-Müller-Zarncke. Bd. 1–3. Leipzig 1872–1878. (woerterbuchnetz.de)

Pfeifer Pfeifer, Wolfgang u. a.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache. (dwds.de)

Protestdiskurs 1967/68 Leibniz-Institut für deutsche Sprache (IDS): Diskurswörterbuch Protestdiskurs 1967/68. (owid.de)

1Sanders Sanders, Daniel: Wörterbuch der Deutschen Sprache: mit Belegen von Luther bis auf die Gegenwart. Bd. 1–3. Leipzig 1860–1865. (bbaw.de)

Belegauswahl

Welches alles aber vns/ von Grund vnsers Hertzen trewlich leid/ bitten hieruͤber mehr wolernantẽ vnsern gnedigen Herren gantz vnterthenig/ durch Gottes willen/ vnsers vnchristlichen hohens verbrechens halb/ vmb gnedig erbarmung vnd verzeyhung/ Geloben/ zusagen vnd versprechen auch/ das wir hinforter wider jhre Gnaden/ derselben Erben vnd nachkommen/ nimmer mehr auffruͤhrig werden/ noch im wenigsten andern darzu vrsach geben/ vil weniger vns durch jemand anders auffbringen lassen/ oder den Rebellen zuziehen/ Sondern jhren G. dero Erben vnnd nachkommen/ oder nachgesetzten Beuelchshabern/ allen getrewen schuldigen gehorsam willig leisten/ die Raͤdelfuͤhrer/ die vns zu diesen vnchristlichen sachen bewegt/ keines wegs nit verhalten/ sondern bey verlierung vnsers Leibs vnnd Lebens/ als bald namhafft machen/ auch die vns/ vmb vorgedachts vnsers hohen vnchristlichen vngehorsams abrichtung auffgelegte/ Straff/ gehorsamllch leiden vnnd dulden woͤllen/ wie wir dann solches alles fuͤr vns selbs/ vnd die Gemein/ mit vnsern auffgereckten Fingern vnd hernach gesetztem Eyd/ bestaͤttiget haben.

Dilbaum, Samuel: ANNVS CHRISTI, 1597. Historische erzöhlung/ der fürnembsten Geschichten vnd handlungen/ so in diesem 1597. Jahr/ vast in gantzem Europa, denckwürdig abgelauffen. Rorschach 1597, Bl. [A iv r.]. (deutschestextarchiv.de)

Vnd da sie für Rebellen mit vrthel vnnd Recht erklärt / S. F. G. Land / vnnd arme vnschüldige Leut jämmerlich verderbet.

Sattler, Basilius: Eine Predigt/ Von der Oberkeit […]. Magdeburg 1613, Bl. [D iv r.]. (deutschestextarchiv.de)

Leo X. der Bapſt nennete die ſtimme Chriſti ein Maͤhrlein vñ fabul: Die Baͤpſtiſche Lehrer woͤllen die ſtim̃e Chriſti nicht laſſen Richterin ſeyn in ſtreitigen Glaubens Articuln, daher hat Franciscus Petrarcha laͤngſten von jnen recht geſchriebẽ Epiſt. 17. Chriſto ſub vexillo Chriſti rebellant & Satanæ militant, das iſt/ die Baͤpſt vnd ſeine Geiſtliche haben das anſehen/ als ſeyen ſie trewe Soldaten vnter dem Faͤnlein Chriſti/ aber ſie ſind nichts anders denn rebellen, vnnd dienen in der That dem Teuffel […].

Grebius, Nicolaus: Ovicula Christi. Das ist/ Eine Ehrn vnnd Leichpredigt von den Schäflein Jesu Christi: Bey der Christlichen Sepultur oder Leichbegängnuß der weyland Ehrbarn vnnd Tugendtsamen Matronen/ Frawen Anna Schinlerin. Nürnberg 1615, S. [15]. (deutschestextarchiv.de)

Ein gleichmeſſiges beſchreibt von den Galliern Salvianus, ein Biſchoff zu Maſſilien, im vierdten Buch von der Goͤttlichen regierung/ als dieſelbigen ebener geſtalt von den Roͤmiſchen Regenten vnd Landverweſeren hart gepreſſet vnd getruckt/ wider ſie auff geſtanden/ vñ dahero den nahmen Bagaudæ, das iſt Auffruͤhrer oder Rebellen vberkom̃en.

Harer, Peter: Eigentliche Warhafftige beschreibung deß Bawrenkriegs […]. Frankfurt a. M. 1625, Bl. ):( iij r. (deutschestextarchiv.de)

Alſo macht ſich der Printz von Vranten/ ſampt ſeinen Bruͤdern/ auß dem Land: der von Egmond vnd Horn wurden als Rebellen enthaͤuptet; wie auch auff der andern Seit Don Pacieco Hauptmann/ deß Hertzogen von Alba Bluts-Freund/ weil kein Quartier noch gelten wolt/ auffgeknuͤpfft; welches Exempel hernach ſo viel gegolten/ daß die Rantzionen nach Stands Gebuͤhr geſchloſſen vnd gehalten worden.

Wartmann, Sigismund Friedrich: Germaniae Pertvrbatae et Restavratae sive Vnpartheyischer wolmeynender Theologo-Politicorum Discvrsvm Ander vnd dritter Theil […]. Frankfurt a. M. 1650, S. 169. (deutschestextarchiv.de)

Vnd ob ſchon jhre Sach anfangs gantz verhaßt geweſen/ als widerſetzten ſie ſich wie Rebellen jhrer angebohrnen Obrigkeit/ haben ſie es doch ſo weit gebracht/ daß ſie von vielen Koͤnigen/ Fuͤrſten vnd Potentaten der Chriſtenheit in Verbuͤndnuß auff- vnd angenommen worden: Sie fuͤhrten mit der Koͤnigen in Franckreich Geld vnd Volck jhre Kriege/ der Koͤnig in Engelland/ vnd faſt alle Teutſche Fuͤrſten griffen jhnen vnder die Arm/ mit erſprießlichem Vorſchub.

Wartmann, Sigismund Friedrich: Germaniae Pertvrbatae et Restavratae sive Vnpartheyischer wolmeynender Theologo-Politicorum Discvrsvm Ander vnd dritter Theil […]. Frankfurt a. M. 1650, S. 180. (deutschestextarchiv.de)

Bey verfloſſener Zeit/ wann ſie ſich nicht einſtellen/ haben wir ſiebereyt gegenwertig erklaͤrt/ vnd erklaͤren ſie vor Vngehorſame/ Rebellen/ gemeine Friedensſtoͤhrer/ vnd ſchuldig deß Laſters der belaydigten Mayeſtaͤt: wollen auch/ daß gegen jhnen nach der ſchaͤrpffe vnſerer Ordonnantzen verfahren werde.

Wartmann, Sigismund Friedrich: De Statu Pertvrbato Franciae et Germaniae: Vnpartheyischer wolmeynender Discursuum Supplementum, oder Fünffter Theil […]. Frankfurt a. M. 1653, S. 201. (deutschestextarchiv.de)

Nicht allein hat der Tag vnd die Warheit ſelbs ſeine vnſchuld ans Liecht gebracht; man verklagt jhn als einen falſchen Propheten/ aber ſeine Weiſſagung von dem vndergang der Statt Jeruſalem iſt den Juden nur allzufruͤh allzuwahr worden: man hielt jhn fuͤr einen Gotteslaͤſterer/ davon laßt er ſeine Wunderwerckreden: als ein Rebell vnd Meutmacher/ der ein weltlicher Koͤnig ſein woͤlle vnd dem Koͤnig zu nahe graſen/ wird er anklagt/ aber der Augẽſchein bezeugte das wiedrige […].

Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs Milch/ Oder Der Erklärung deß Christlichen Catechismi Fünffter Theil. Begreiffend den Andern Articul deß Vralten Apostolischen/ auch Nicenischen Glaubens. Zu Straßburg im Münster geprediget/ vnd auff inständig begehrn/ in Truck gegeben. Straßburg 1654, S. 836. (deutschestextarchiv.de)

Wann gantze Provintzien auffſtehen/ oder daß gantze Armeen ſich deß Gehorſams ihrer Haͤupter entziehen wollen/ ſo muß ein Souverain, nachdem er die Rebellen wieder unter das Joch gebracht/ zwar nicht alle ſtraffen/ umb ſich ſelbſt nicht zuſchwaͤchen/ allein er muß auch nicht allen verzeihen/ und alſo denen Voͤlckern und denen Trouppen eine allzugroſſe Neigung laſſen/ einem boͤſen Exempel zufolgen.

N. N.: Der vollkommene rechtschaffene Welt-Mann/ oder Die Mittel zuleben als ein Ehrlicher- und als ein Welt-Mann […]. Frankfurt a. M. 1680, S. 36. (deutschestextarchiv.de)

Da hingegen Philippus mit Unterſtuͤtzung der Rebellen in Jrꝛland der Koͤnigin viel zu thun machte.

Pufendorf, Samuel von: Einleitung zu der Historie der Vornehmsten Reiche und Staaten/ so itziger Zeit in Europa sich befinden. Frankfurt a. M. 1682, S. 102. (deutschestextarchiv.de)

Der Abſolon hat krauſte Haar gehabt; ergò, alle die krauſte Haar haben/ ſeynd verruckte Boͤßwicht/ vnd gewiſſenloſe Rebellen wider ihre Eltern.

Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm/ Für ehrliche Leuth/ Oder: Eigentlicher Entwurff/ vnd Lebens-Beschreibung deß Iscariotischen Bößwicht […]. Erster Thail. Salzburg 1686, S. 118. (deutschestextarchiv.de)

Immittels hat Gen. Caprara die Teckelin wegen ihrer Halsstarrigkeit im gantzen Lager vor eine Rebellin mit offenen Trommelschlag declariren lassen […]/ worauff diese mit ihren requisitis sich zur Außstehung einer Belägerung fertig gemacht/ und weiln die unsrige im̃er näher avancirt/ und endlichen gar in die Vorstadt sich einlogirt haben/ als hat es öffters kleine Scharmützel abgeben/ worbey beyderseits einige geblieben; bald zu anfang dieses Monats ist ein Schreiben von König in Pohlen an die Teckelin lautend im Käys. Lager angelangt/ welches wegen gebührenden Respects so fort ohneröffnet durch eben den Pohlnischen Expressen derselben zugeschickt worden/ so der Uberlauffer bericht nach auch von ihrem Ehegemahl ein Schreiben empfangen haben soll/ worinnen enthalten/ daß er Teckeli von den Türcken wieder auff freyen Fuß gestellet worden/ dahero sie adhortirt sich keines wegs Ih. Käys. Maj. zu submittiren/ sondern so lang möglich zu defendiren/ mit Vertröstung sobald das Wetter zulasse/ mit einer nahmhaften Türck. Macht sich der Orthen einzufinden/ und sie von der blocquada liberiren wolte. Die Mongatsch. Guarnison/ als welche in dem Kern von Ungarischen Rebellen oder Teckel. Adhaerenten bestanden/ erzeigte sich auff vernehmen dieses sehr muthig/ und thate vielfältige Außfäll/ die aber jedesmahl mit Verlust einiger Mannschafft repousirt worden.

N. N.: Theatrum Novum Politico-Historicum. Das ist: Eine gründliche und ausführliche Erzehlung Alles dessen/ Was sich in dem 1686. Jahr auff diesem kugelrunden Welt-Gebäu an allen Orten und Enden zu Wasser und Land denck- und schreibwürdiges zugetragen und begeben hat. Würzburg 1686, S. 32. (deutschestextarchiv.de)

Den 5. dito wurde annoch mit Defilirung der Bagage über die Moräst continuirt/ und durch den General Wachtmeister Herrn Graffen Palffy benachrichtet/ daß er mit seiner Parthey dieser Ursachen halber/ unverrichter Dingen zuruck kommen müssen/ weilen er durch eine feindliche von Temeswar außgeweste Curutzen- oder Rebellen-Parthey verkundschafftet ware/ daß er Teutsche Mannschafft bey sich gehabt hätte/ dannenhero der Feind auß gedachtem Platz herauß zu gehen/ sich nicht getraut; So seynd auch unsere hier von der Armee gegen den Feind außgeschickte Partheyen/ ohne etwas angetroffen zu haben/ gleichfalls zuruck gekehrt/ und/ obzwar verlaute/ daß deß Feinds Armee ehestens nacher Bellgrad kommen werde/ so hat es doch der Zeit noch kein Ansehen/ zumahlen er noch also fort in seinem alten Posten campirt; Man hat wiederumb gegen Banzova/ und zugleich gegen den Feind einige Partheyen außgeschickt.

Neu-ankommender Currier (1698), Nr. 2820, unpag. (deutschestextarchiv.de)

Man hat ferner den Grafen von Toekeli aufgehetzet / eine Empörung in Hungarn anzufangen/ und die Rebellen/ wurden von Franckreich mit Geld unterhalten: folgends gar der Türcke nach Teutschland/ und in die Provintzien des Venetianischen Staats/ hinein gezogen.

Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz […]. Lemgo 1724, S. 24. (deutschestextarchiv.de)

O wo iſt doch ein leiblicher Vatter, der ſein liebſtes Kind fuͤr boͤſe ungehorſame Buben und rebelliſche Verraͤther zum Tod uͤberlieffere?

Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel 1736, S. 87. (deutschestextarchiv.de)

Die schlechte Verfassung, in welcher er die Armee der Rebellen zu überraschen hoffte, rechtfertigte diese Schnelligkeit des Herzogs, und versicherte ihm den Sieg.

Schiller, Friedrich: Geschichte des dreyßigjährigen Kriegs. Frankfurt/Leipzig 1792, S. 101. (deutschestextarchiv.de)

Warum? antwortete einer: das iſt ariſtokratiſches Rebellen-Blut, das muͤſſen die Hunde auflecken.

Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale, von ihm selbst beschrieben. Vierten Theils erste Abtheilung, welche die Fortsetzung von dessen Begebenheiten, Erfahrungen und Bemerkungen während des Feldzugs gegen Frankreich enthält. Leipzig 1797, S. 356. (deutschestextarchiv.de)

Gnädiger Herr, ich liebe meinen gnädigsten Landesfürsten, und wer das thut, der wird kein Rebellant.

Seibt, Karl Heinrich von: Klugheitslehre, praktisch abgehandelt in akademischen Vorlesungen. Zweyter Band. Prag 1799, S. 64. (books.google.de)

Die liebenswuͤrdige Clara wird alſo hiemit fuͤr eine Rebellin erklaͤrt, und ihr eine Minute Friſt geſtattet, ſich zu beſinnen, widrigenfalls ſie ſich der Strafe ausſetzen wird, daß man ihr ganz allein in der Einſamkeit die Oktavia, oder Armuth und Edelſinn, oder irgend etwas dem Aehnliches, Großartiges vorleſen ſoll.

Tieck, Ludwig: Phantasus. Eine Sammlung von Mährchen, Erzählungen, Schauspielen und Novellen. Bd. 1. Berlin 1812, S. 322. (deutschestextarchiv.de)

Mein armes Polen! nicht erobert, nein mitten im Frieden durch einige Federſtriche maͤchtiger Nachtbarn, zertheilt, zerriſſen, dann das ſtraͤubende Volk gleich einem Rebellenhaufen behandelt. Und gleichwohl beruft man ſich auf Moralitaͤt und Gerechtigkeit, wenn das Eiſen nicht maͤchtig genug iſt.

Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Mehr Wahrheit als Dichtung. Erster Theil. Hrsg. von Jerta. Berlin 1820, S. 152. (deutschestextarchiv.de)

Wie ein Mann bin ich Jhrem Vater in die Vendēe gefolgt, ich habe ihn wie einen Rebellen wollen erſchießen laſſen — das konnt’ ich auch, das durft’ ich auch — aber ich habe es nicht gethan.

Alexis, Willibald: Iblou. Berlin 1830, S. 95. (deutschestextarchiv.de)

Der Erbauer, d. h. der ihn zu bauen anfing, war Erzbiſchof Scope, eine Shakspear’ſche Perſon, den Heinrich IV. 1405 als Rebell köpfen ließ.

Pückler-Muskau, Hermann von: Briefe eines Verstorbenen. Ein fragmentarisches Tagebuch aus Deutschland, Holland und England, geschrieben in den Jahren 1826, 1827 und 1828. Vierter Theil. Stuttgart 1831, S. 174. (deutschestextarchiv.de)

Schon früher hatten die Behörden der sächsischen und walachischen Nation von dem kommandirenden General die peremtorische Erklärung gefordert, ob er im Stande sei, dem Vordringen des Rebellenheeres ein Ziel zu setzen und die dem Kaiser treuen Landestheile vor Verheerung zu beschützen?

Neue Rheinische Zeitung, 17. Februar 1849, Nr. 224, S. [4]. (deutschestextarchiv.de)

Wir sind allerdings hier in Folge der Revolution, Hecker aber ist kein Revolutionär, sondern ein Rebeller.

Neue Rheinische Zeitung, 13. August 1848, Nr. 74, S. [3]. (deutschestextarchiv.de)

So hatte die Bourgeoiſie ſelbſt ihre letzte Waffe gegen die Armee zerbrochen, aber ſie mußte ſie zerbrechen von dem Augenblicke, wo das Kleinbürgertum nicht mehr als Vaſall hinter, ſondern als Rebell vor ihr ſtand, wie ſie überhaupt alle ihre Vertheidigungsmittel gegen den Abſolutismus mit eigner Hand zerſtören mußte, ſobald ſie ſelbſt abſolut geworden war.

Marx, Karl: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. 2., überarbeitete Aufl. Hamburg 1869, S. 36. (deutschestextarchiv.de)

Ende Mai 1854 besuchte der americanische Gesandte auf dem Susquehanna die Rebellenhauptstadt und fuhr den Strom noch weiter hinauf bis Wu-hu.

Berg, Albert: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Bd. 3. Berlin 1873, S. 192. (deutschestextarchiv.de)

Diese Verherrlichung kaiserlicher Offiziere, die im Kampfe gegen das ungarische Rebellentum gefallen waren, war in den Augen der Magyaren ein Hochverrat, eine Beschimpfung der ungarischen Nation und ihrer glorreichen Revolution.

Müller, Wilhelm: Politische Geschichte der Gegenwart. XX. Das Jahr 1886. Berlin 1887, S. 190. (books.google.de)

Historisch betrachtet, sind die Naturalisten meist nur Rebellen gegen eine erstarrte Jdealisierung, die einer neuen idealischen Kunst den Boden bereiten, ja die oft selbst schon neue Jdealisierungen durchführen.

Müller-Freienfels, Richard: Poetik. Leipzig/Berlin 1914, S. 5. (deutschestextarchiv.de)

„Der Rebeller von dazumal, sagen die Leute, steckt hinter allem. Sie haben ’s auf den Pfarrhof abgesehen.“

Stehr, Hermann: Der Heiligenhof. München 1952 [1918], S. 360. [DWDS]

Diese Provokationen lagen seinem bürgerfeindlichen Rebellentum am Herzen.

Vossische Zeitung (Morgen-Ausgabe), 10. 3. 1918, S. 2. [DWDS]

In Deutschland dürfte es etwas mehr Anstrengung kosten, der Monarchie Geschmack abzugewinnen. Stellt sich aber an die Spitze eines Weitlingianerklubs ein streberischer Aventurier, ohne die Prinzipien seiner ersten Anhänger auch nur zu diskutieren, so sollten sozialistische Geschichtsschreiber endlich auch in Deutschland die Jugend aufmerksam machen, dass leider ein Pseudorebell einer der frühesten Führer war.

Ball, Hugo: Zur Kritik der deutschen Intelligenz. Bern 1919, S. 178. (deutschestextarchiv.de)

Daß aber der Erzrebell sich unter dem Schütze der Gastfreundschaft im alten Tecpan aufhielt, empfand Montezuma als einen unverwindlichen Schimpf.

Stucken, Eduard: Die weißen Götter, Stuttgart: Stuttgarter Hausbücherei [1960] [1919], S. 291. [DWDS]

Nach ihrem Wunsche hatte ich als Hauslehrer ihrer beiden Knaben nach Rom nachkommen sollen – da war durch mein rotznasiges Rebellentum der Plan zuschanden geworden.

Sudermann, Hermann: Das Bilderbuch meiner Jugend. In: Simons, Oliver (Hrsg.): Deutsche Autobiographien 1690–1930. Berlin 2004 [1922], S. 66276. [DWDS]

Michelangelo, der große Rebell der Leidenschaft und der heftigen Gebärde im Rücken der Schlachtordnung der Renaissance, fällt gewiß nicht unter diese allgemeine Regel.

Breysig, Kurt: Die Geschichte der Seele: im Werdegang der Menschheit. In: Ders.: Die Geschichte der Seele. Berlin 1931, S. 97. (deutschestextarchiv.de)

Nach Vorbereitung durch die Luftwaffe traten deutsche Truppen zum Angriff, brachen den Widerstand der Rebellen und nahmen die Hafenstadt Argostolion.

Archiv der Gegenwart 13, 24. 9. 1943, S. 6105. [DWDS]

Nein, nein, die Stadtväter Hammonias bedankten sich vielmals für den steinernen Gast aus Korfu; sie waren froh, daß der Dichterrebell das Zeitliche gesegnet hatte und sein Spöttermund verstummt war, nach dem Denkmal trugen sie durchaus kein Verlangen.

Bredel, Willi: Die Väter. In: Ders.: Gesammelte Werke in Einzelausgaben. Bd. 7. Berlin 1973 [1946], S. 277. [DWDS]

Als ihn die Alliierten 1943 mit ihrer sizilianischen Landung zerrissen, verwandelte das sizilianische Rebellentum die vier Rooseveltschen Freiheiten, die sie mit sich brachten, in vollendete Anarchie.

Die Zeit, 13. 1. 1949, Nr. 02. [DWDS] (zeit.de)

Dieser Druck wiederum erzeugt Unzufriedenheit und Rebellentum unter den Funktionären.

Die Zeit, 7. 9. 1950, Nr. 36. [DWDS] (zeit.de)

Etwa als eine Art herabgekommener Verwandter von Kierkegaard oder auch von Pascal; er ist dann nicht eigentlich „Wirtschaftsrebell“, sondern mehr als Stiller im Lande sehenswert.

Bloch, Ernst: Das Prinzip Hoffnung. Bd. 3. Berlin 1956, S. 469. [DWDS]

Das Rebellentum des Darstellers wurde für Millionen Halbwüchsige zum Symbol, zum Vorbild, zur Gloriole, und hier wird deutlich genug, daß Art und Auswahl der ihm zugeteilten Rollen den stärksten Anteil daran hatten.

Die Zeit, 7. 11. 1957, Nr. 45. [DWDS] (zeit.de)

Wenn man unter einem Erzählwerk vornehmlich die chronologische Aufzeichnung von Handlungen versteht, dann stehen Proust und Joyce dem herkömmlichen Begriff des Romans immerhin noch näher als diese sanfte Rebellin mit dem müden Tonfall und der damenhaften Gebärde.

Die Zeit, 25. 9. 1959, Nr. 39. [DWDS] (zeit.de)

Die Genesis der Westberliner Studentenrebellion (in der soeben erschienenen Dokumentation „Die Rebellen von Berlin“ von Hartmut Häußermann, Niels Kadritzke und Knut Nevermann zuverlässig nachlesbar) wie auch das Übergreifen auf die westdeutschen Hochschulen nach dem 2. Juni (siehe die Protokolle des „Kongreß von Hannover“, „Bedingungen des Widerstands“, Voltaire-Flugschriften) beweisen, daß diese Protestbewegung das legitime Kind des zwar symptom-kritischen, aber praktisch hilflosen links-liberalen Argumentierens ist.

Die Zeit, 22. 12. 1967, Nr. 51. [DWDS] (zeit.de)

Das Musterkind ist oft ein größeres Problem als der aufsässige »Rebell«.

Schmidt-Rogge, Carl H.: Dein Kind – Dein Partner. München 1973 [1969], S. 264. [DWDS]

Mit anderen Worten: Die Eltern und Erzieher haben das jugendliche „Rebellentum“ und den praxisbezogenen Unterricht der kulturrevolutionären Jahre gründlich satt.

Die Zeit, 28. 10. 1977, Nr. 44. [DWDS] (zeit.de)

Wie war das denn damals, Ernst Heinitz, während der großen Schlachten im Auditorium maximum, als die jungen Rebellen, als Rudi Dutschke und Nevermann und jener Horst Mahler antraten, der von Ihnen gelernt hatte wie tausend andere auch, und als Sie eine Institution verteidigten, die aufgehoben werden sollte: weg damit, sagten die Studenten, während Sie das Wort aufheben im Hegeischen Sinne verstanden – hier will etwas bewahrt und auf ein höheres Podest gehoben sein?

Die Zeit, 7. 12. 1979, Nr. 50. [DWDS] (zeit.de)

Ich glaube allerdings nicht, daß die Zeit für Gespräche zwischen der Armee und den Rebellen schon reif ist …

Archiv der Gegenwart 60, 1. 6. 1990, S. 34570. [DWDS]

Andere überlebten im Verborgenen im Schweizer Emmenthal und im Berner Jura rund um Bellelay. Ihr anarchistisches Rebellentum bot einen Vorgeschmack des demokratischen Fundamentalismus, der später die Calvinisten Hollands, die Puritaner Englands und die amerikanischen Pilgerväter beseelen sollte.

Schwanitz, Dietrich: Bildung. Frankfurt a. M. 1999, S. 113. [DWDS]

Doch die vermeintlichen Widersacher gaben sich in weltanschaulichen Fragen überraschend einmütig und plauderten launig über ihr Rebellentum.

Berliner Zeitung, 27. 1. 2000. [DWDS]

Durch Selbstmordattentate haben die Rebellen im vergangenen halben Jahr mehr als 170 Menschen getötet.

Der Tagesspiegel, 6. 6. 2003. [DWDS]