Wortgeschichte
Einwanderung: Frühe Bezeugungen
Erste Nachweise des Substantivs Einwanderung reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück (1544). Es handelt sich um eine Bildung zum Verb einwandern: Das mittelhochdeutsche inwandern bzw. înwandern ist um 1300 nachweisbar und trägt hier die Bedeutung in etwas hineingehen
(vgl. 2DWB 7, 1126).
Anfangs begegnet Einwanderung entsprechend der frühen Bedeutung von einwandern in der allgemeinen Lesart Einzug (in einen Ort)
(1544, 1845), dies auch speziell in der Bedeutung Einkehr auf Wanderschaft
, hier vor allem mit Bezug auf Handwerksgesellen, die bei einem Meister Herberge nehmen und Anstellung finden (1743, 1747; siehe auch 2DWB 7, 1126; vgl. daneben zudem den Eintrag des DRW zum Verb einwandern, das auch in Arbeit gehen
bedeuten kann: DRW II, 1485).
Abb. 1: DWDS-Wortverlaufskurve zu „Einwanderung“, „einwandern“ und „Einwanderer“
DWDS (dwds.de) | Bildzitat (§ 51 UrhG)
Insgesamt bleibt Einwanderung bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts selten, erst danach steigt seine Verwendungshäufigkeit deutlich und bis zum 20. Jahrhundert kontinuierlich (vgl. Abb. 1 sowie die entsprechende Wortverlaufskurve des Google NGram Viewers). Das Substantiv ist dabei im Übrigen höherfrequent als die Ableitungsbasis einwandern.
Bedeutungsentfaltung im 19. Jahrhundert
Im ausgehenden 18. Jahrhundert entsteht die heute gängigste Bedeutung Zuzug zur dauerhaften Ansiedlung in einem anderen als dem Herkunftsland
für Einwanderung (1794, 1797). Diese wortgeschichtliche Entwicklung ist in etwa zeitgleich zur Entstehung der neuen Bedeutung sich in fremdes Gebiet, Land begeben, dort niederlassen
für das Verb einwandern anzusetzen (1786, 1809; vgl. auch 2DWB 7, 1126). Es handelt sich um eine Bedeutungsverengung zur älteren Lesart Einzug in einen anderen Ort
. Einwanderung kann in dieser Bedeutung sowohl auf andere Länder (z. B. Einwanderung nach Amerika, 1831, 1855) als auch auf das eigene Land bezogen werden (1880, 1905, 1997a). Selten ist daneben die metonymische Lesart Gruppe, Anteil eingewanderter Personen
bezeugt (1863; vgl. auch 2DWB 7, 1126).
In der Grundbedeutung Zuzug zur dauerhaften Ansiedlung
ist Einwanderung bis heute stabil (1818, 1854, 1890, 1929, 1950, 2000c). Bereits im Verlauf des 19. Jahrhunderts entfaltet sich zudem das bis heute mit dem Wort verbundene Bezeichnungsspektrum. So wird Einwanderung in der neuen Bedeutung schnell auch auf Migrationsbewegungen historischer Epochen bezogen (1808a, 1897, 2002a); es begegnet im Kontext von Bevölkerungsentwicklung (1840, 1898, 1982) und Arbeitskräftezuzug (1847a, 1899, 2000d), aber auch in Zusammenhang mit Fragen einer Begrenzung bzw. Steuerung von Immigration (1900b, 2002b). Daneben wird Einwanderung in der Sprache der Biologie (1808b, 1896b) sowie übertragen (1885, 1893) verwendet.
Die Personenbezeichnung Einwanderer
Neben Einwanderung ist zum Verb einwandern seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert die Personenbezeichnung Einwanderer belegt (1778, 1799). Das Substantiv trägt seither zentral die Bedeutung jemand, der dauerhaft in einem anderen als dem Herkunftsland lebt
(1859, 1900a, 1924, 1961, 2000a; vgl. auch 2DWB 7, 1126). Einwanderer ist entsprechend synonym zu ImmigrantWGd und antonym zu AuswandererWGd und EmigrantWGd. Als Oberbegriff aller dieser Wörter kann MigrantWGd gelten. Die Personenbezeichnung ist, ähnlich wie die Ableitung Einwanderung, deutlich verbreiteter als die verbale Basis einwandern; auch hier steigt die Verwendungsfrequenz ab dem 19. Jahrhundert an (vgl. Abb. 1 sowie die entsprechende Wortverlaufskurve des Google NGram Viewers).
Einwanderung im semantischen Feld
Abb. 2: DWDS-Wortverlaufskurve zu „Einwanderung“ und „Immigration“
DWDS (dwds.de) | Bildzitat (§ 51 UrhG)
Mit ImmigrationWGd liegt seit den ersten Bezeugungen von Einwanderung ein Synonym vor. Immigration ist in anderen Bedeutungen im Deutschen bereits seit dem 16. Jahrhundert nachweisbar und nimmt etwas früher als Einwanderung die Bedeutung Einwanderung in eine Region oder ein Land zur dauerhaften Ansiedlung
, in der die beiden Substantive dann synonym sind, an (1726, 1766). Gegenüber Einwanderung bleibt das auf das Lateinische zurückzuführende Immigration gleichwohl deutlich seltener bezeugt (vgl. Abb. 2 sowie die entsprechende Wortverlaufskurve des Google NGram Viewers). Entsprechend liegen mit AuswanderungWGd und EmigrationWGd zwei untereinander synonyme Antonyme zu Einwanderung vor.
Darüber hinaus sind insbesondere in entsprechenden Migrationsdiskursen des 20. Jahrhunderts relevante Komposita mit Einwanderung nachweisbar, die in Teilen gleichwohl wortgeschichtlich älter sind. Dazu gehört etwa die Wortbildung Einwanderungsgesellschaft, die in der Bedeutung Vereinigung von Einwanderern
seit den 1840ern (1847b), in der Lesart Gesellschaft, die durch den regelmäßigen und dauerhaften Zuzug von Menschen aus anderen Ländern sowie das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen gekennzeichnet ist
seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert belegt ist (1991). Darüber hinaus sind etwa Einwanderungspolitik oder Einwanderungsland zu nennen. Sowohl Einwanderungspolitik (1870, 1952, 2008) als auch Einwanderungsland (1835, 1896a, 1954, 1999) sind seit dem 19. Jahrhundert belegt, finden jedoch zeitgleich zu den entsprechenden Einwanderungs- und Integrationsdebatten im ausgehenden 20. Jahrhundert weitere Verbreitung (vgl. die entsprechende Wortverlaufskurve des Google NGram Viewers). Vergleichbar entwickelt sich die Verbreitung der seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nachweisbaren Kollokation illegale Einwanderung (1934, 1977, 1997b, 2000b; vgl. die entsprechende Wortverlaufskurve des Google NGram Viewers).
Literatur
DRW Deutsches Rechtswörterbuch. Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache. Bis Bd. 3 hrsg. von der Preußischen Akad. der Wiss., Bd. 4 hrsg. von der Deutschen Akademie der Wissenschaften (Berlin, Ost), ab Bd. 5 hrsg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften (bis Bd. 8 in Verbindung mit der Akademie der Wissenschaften der DDR). Bd. 1 ff. Weimar 1912 ff. (adw.uni-heidelberg.de)
2DWB Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung. Hrsg. von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (vormals Deutsche Akademie der Wissenschaften) und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Bd. 1–9. Stuttgart 1983–2018. (woerterbuchnetz.de)
Belegauswahl
Heinrich (Wolfenbüttel): Des durchleuchtigen hoͤchgebornen Fürsten unnd Herrn, Herren Hainrichs des Jungern Hertzogen zů Braunschweig unnd Luneburg etc. meins gnedigenn Herren bestendige, ergrundte und waͤrhafftige Antwort, die sein f. G. auff diesem Speyrischen Reichstage […], o. O. [1544], Bl. K iij v. (books.google.de)Item wie eben zůrselben zeit Herzogen Hainrichs vngerrew vnderthanenn die vonn Braunschweig nicht minder in rustung gestanden sein/ seiner f. G. vnderthanenn vnnd verwandten die auß vnnd einwanderung/ inn seiner f. G. Statt Braunschweig/ verbotten haben.
Welz, Thomas: Abgenöthigte Schutzschrift des Heil. Röm. Reichs Stadt Lindau wider & entgegen die so rubricirte extorquirte Apologie des Frey Adelichen Weltlichen Stifts daselbst […]. Lindau 1726, S. 76. (books.google.de)Und ist also ja dieses immediatè wider den Stifft selbsten; dann ein grosses anderes ist recipiren/ und/ wann man die Immigration hätte verwehren können/ einlassen; ein anderes ist/ denen widerumb von Aeschach herein gewanderten Lindauern einige Stuck eigenthumlich acquirirten Grund und Bodens gegen einigen Praestationen zum bauen zu überlassen.
N. N.: Declaration des Knpoffmacher Privilegii wegen derer Gesellen. d.d. den 23. Jan. 1743. In: N. N.: Corpus Constitutionum Marchicarum Continuatio II. Derer in der Chur- und Marck Brandenburg auch incorporirten Landen, ergangenen Edicten, Mandaten, Rescripten, von 1741 bis 1744 inclusive. Berlin und Halle [1744], Sp. 98. (books.google.de)So soll ins künfftige einem jeden Knopfmacher-Meister frey stehen, Drey Gesellen, wann er sie nöthig hat, zu setzen, jedoch lieget dem Gesellen, welcher die Umschau hat, bey Einwanderung eines fremden Gesellen ob, solche Umschau bey nahmhaffter Strasse zuforderst bey denjenigen Meistern zu verrichten, die nur einen oder zwey Gesellen in ihrer Werckstatt haben.
N. N.: Sammlung aller in dem souverainen Herzogthum Schlesien und dessen incorporirten Grafschafft Glatz in Finanz- Justitz- Criminal- Geistlichen- Consistorial- Kirchen-Sachen [et]c. [et]c. publicirten und ergangenen Ordnungen, Edicten, Mandaten, Rescriptien […]. [Breslau 1744–1788], Bd. 2, 9. Januar 1745 – Ende 1747, S. 578. (books.google.de)Damit auch hierunter es so viel ordentlicher zugehe, sollen die Thorsteher, die an das Thor kommende fremde Handwercks-Bursche vorerst auf ihre Herberge verweisen, und sie zugleich bedeuten, daß sie daselbst ein Zeichen wegen ihrer richtigen Einwanderung holen, inzwischen, ihre Beutel oder andere bey sich habende Sachen am Thore lassen, keineswegs aber, in einem andern Orte als in der ordentlichen Herberge einkehren müssen.
Grupen, Christian Ulrich: Origines Germaniae, oder das älteste Teutschland […]. Zweyther Theil. Lemgo 1766, S. 184. (books.google.de)A. 514 giebt sich hervor West-Saxen, i. e. Westphalen, woraus nach der Immigration der Sachsen Seuf und Wiegar in Brittannien übergegangen […].
Meyer, Johann Heinrich Christian: Briefe über Rußland. Erster Theil. Göttingen 1778, S. 235. (books.google.de)Die Summe, welche die Kaiserinn jährlich zur Unterstützung dieser Einwanderer aussetzete, war vor das erste 200000 Rubel.
Remer, Julius August: Lehrbuch der Staatskunde der vornehmsten europäischen Staaten. Braunschweig 1786, S. 159. [DWDS] (gei.de)In England ausser Wales sind Angeln und andre Sachsen eingewandert, und darin die herrschende Nation geworden.
Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Erster Theil. Bd. 1. Riga 1794, S. 315. (deutschestextarchiv.de)Da der groͤßte Theil derſelben jetzt aus Deutſchen beſteht, da viele junge Gelehrte dieſer Nation einzig in der Abſicht nach St. Petersburg kommen, ſich auf dieſem Wege fortzuhelfen, und da dieſe Einwanderungen von Jahr zu Jahr betraͤchtlicher werden: ſo glaube ich, in einem Buche welches fuͤr Deutſche Leſer beſtimmt iſt, eine kurze Schilderung des Zuſtandes und der Verhaͤltniſſe nicht uͤbergehen zu duͤrfen, in welchen ſich dieſe Klaſſe von Leuten befindet.
Kant, Immanuel: Werke in zwölf Bänden. Herausgegeben von Wilhelm Weischedel. Bd. 8. Frankfurt am Main 1977 [1797], S. 460.Der Landesherr hat das Recht der Begünstigung der Einwanderung und Ansiedelung Fremder (Kolonisten), obgleich seine Landeskinder dazu scheel sehen möchten; wenn ihnen nur nicht das Privateigentum derselben am Boden gekürzt wird.
Kropáček, Josef: Kommentar des Buches für Kreisämter als vermehrter Leitfaden zur Landes- und Kreisbereisung […]. Erster Theil. Wien 1799, S. 182. (books.google.de)Die Einwanderer können nach keinen anderen Gesetzen, als jenen der k. k. Unterthanen, daher auch in Rücksicht der Ehecontracte nur nach den allgemeinen bürgerlichen Gesetzen behandelt werden.
Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg 1808, S. 189. (deutschestextarchiv.de)Wie manches Koͤnigs- und Heldengeſchlecht in Hellas und Italien ward nicht aus Klein-Aſien hergeleitet! […]Babylon, oder wie man ſonſt das große alte Reich am Euphrates und Tigris nennen will, das noch vor den Perſern ſeine Herrſchaft bis tief in Klein-Aſien hinein erſtreckte, war, was es ſeiner ganzen Lage nach ſein mußte, eine Seemacht [Anmerkung *): Was über die Waſſerbaukunſt der Babylonier und andres dahin gehörige bei den Alten vorkommt, findet ſich zuſammengeſtellt in Heerens Ideen über den Handel der alten Welt u. ſ. w.]; und auch die Hellenen waren ſchon in den aͤlteſten Zeiten ein ſeefahrendes Volk. Daß die italiſchen Voͤlkerſchaften des mittleren Landes, die mit den Lateinern von gleicher Abkunft waren, zur See gekommen ſeien, beweißt die ganze Lage der verſchiedenartigen Voͤlkerſchaften in Italien, denn wenn ſie zu Lande etwa uͤber die carniſchen Alpen durch Venetien ihren Weg genommen haͤtten, ſo muͤßten bei einer ſolchen Einwanderung mehr Spuren dieſes Weges im noͤrdlichen Theile Italiens uͤbrig geblieben ſein.
Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden 1808, S. 294. (deutschestextarchiv.de)Ein bemerkenswuͤrdiger Umſtand ſcheint es, daß dieſe beyden von ſo verſchiednen Seiten an eine andre Klaſſe anſchließenden Thiergeſchlechter […], davon das eine aus einer Menge verſchiedner Arten beſteht, beyde blos in Neuholland und den benachbarten Weltgegenden gefunden werden, und dieſer auch in andrer Hinſicht merkwuͤrdige Welttheil, den ſeine Lage durch weite Meere von beyden Continenten trennt, ſo daß keine Einwandrung fremder Thiergattungen moͤglich war, bildet durch ſeine einfoͤrmige Thierwelt die Vereinigung zwiſchen den Voͤgeln und Saͤugethieren […], und lehrt zugleich, daß bedeutende Erdſtrecken, wenn ſie von andern voͤllig abgeſchnitten ſind, in den Thiergeſchlechtern die ſie bewohnen jene Mannigfaltigkeit der Bildungen und Kraͤfte nicht zeigen, welche durch die Einmiſchung fremder Gattungen moͤglich wird.
Gaspari, Adam Christian: Lehrbuch der Erdbeschreibung. Cursus 2; 7., bis zum 1. April des Jahres 1809 berichtigte Aufl. Weimar 1809, S. 176. [DWDS] (gei.de)Man rechnete deren bisher, mit Einschluß von 28,000 Sklaven, ungefähr 60,000; seit der Vereinigung mit dem Nord-Amerikanischen Freystaat sollen aber über 30,000 Colonisten eingewandert seyn.
Hold, Ernst: Die Weltgeschichte für die Jugend bis auf die neuesten Zeiten. Leipzig 1818, S. 319. [DWDS] (gei.de)Seit dem sechzehnten Jahrhunderte hatten die Engländer nach und nach mehre Ansiedlungen in Nord-Amerika gegründet, und durch Einwanderung vieler Menschen, die sich in Europa gedrückt fühlten, waren jene Gegenden immer mehr bevölkert worden.
Polytechnisches Journal, Bd. 39, Stuttgart 1831. S. 471. (bbaw.de)Ueberdieß erhielten im Districte von Quebec allein von der vorjaͤhrigen Einwanderung 4500 Individuen Ansiedelungen oder Dienste.
Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a. 1835, S. 647. (deutschestextarchiv.de)Es muß ſogar im Intereſſe der Regirungen ſein, den Conſuln in den fremden Einwanderungsländern Inſtructionen über die Behandlung der Auswanderer zu geben.
Allgemeine Zeitung, 2. 4. 1840, Nr. 93, S. 737. (deutschestextarchiv.de)"[…]Für die Interessen einer solchen Bevölkerung, die nicht nur durch Geburten, sondern auch durch Einwanderungen wächst, zu sorgen und die ihr angemessenste Regierungsform festzusetzen, kann von diesem Hause nur als eine hochwichtige Aufgabe betrachtet werden.“
Die Grenzboten 4/2 (1845), S. 56. (deutschestextarchiv.de)Ich habe vergessen zu sagen, daß meine Baarschaft bei meiner Einwanderung in Leipzig in sechszehn Groschen bestand.
Weber, Georg: Lehrbuch der Weltgeschichte; 2., unveränd. Abdr. Leipzig 1847, S. 550. [DWDS] (gei.de)Zu dem Zweck beförderte er die Einwanderung ausländischer Handwerker, Seeleute und Offiziere nach Rußland, so sehr dies auch dem Fremdenhaß, der einen Hauptzug des russischen Charakters bildet, entgegen war […]; dann unternahm er im Gefolge einer Gesandtschaft, an deren Spitze Le Fort stand, seine erste Reise über Norddeutschland nach Holland und England, um den Schiffbau zu erlernen.
Allgemeine Auswanderungs-Zeitung, 6. 12. 1847, Nr. 62, S. 495. (deutschestextarchiv.de)Die Einwanderungsgesellschaften werden für die Erfüllung dieses Artikels gehörig Sorge tragen.
Die Gartenlaube 2 (1854), S. 488. (deutschestextarchiv.de)Von allen Seiten wünscht und begünstigt man ihre Einwanderung in Australien, und sind es namentlich Acker-, Garten-, Wein- und Seidenbau, deren Productionsweisen den Engländern in ihrem Mutterlande theilweise gänzlich unbekannt sind, für welche man geübte und befähigte deutsche Kräfte sehnlichst wünscht und erwartet.
Kürnberger, Ferdinand: Der Amerika-Müde. Frankfurt (Main) 1855, S. 132. (deutschestextarchiv.de)Das iſt ja der Plan, den die Vorſehung mit der deutſchen Einwanderung nach Amerika im Schilde führt.
Die Ermordung der Witwe Spillner. In: Der neue Pitaval, Bd. 27. Leipzig, 1859. [DWDS]Früher waren diese Einwanderer meistens geschickte Handwerker, an denen damals es im Lande überhaupt mangelte.
Die Grenzboten 22/2 (1863), S. 230. (deutschestextarchiv.de)Und hierauf sollte die deutsche Einwanderung mehr als bis jetzt geschehen aufmerksam gemacht werden. Hunderttausende deutscher Ackerbauer könnten im Yankeelande vollkommen eingerichtete Farmen um ein Billiges erwerben.
Schmoller, Gustav von: Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert. Halle (Saale) 1870, S. [23]. (deutschestextarchiv.de)Die Thätigkeit des großen Kurfürſten und König Friedrich’s. Friedrich Wilhelm I., die poſitiven Beförderungen der Induſtrie und die Reform der Zunftverfaſſung. Friedrich der Große; ſeine Juſtiz, Toleranz und Einwanderungspolitik; die poſitiven Beförderungen beſonders der Gewebeinduſtrie; die fortgeſetzte Reform des Zunftweſens, die weſtpreußiſche Handwerksordnung von 1774. Der Erfolg dieſer Maßregeln nach Marperger, Mirabeau, Krug; das Handwerk in Berlin 1784, in Brandenburg 1784. Allgemeine Würdigung der preußiſchen Verwaltung des 18. Jahrhunderts; die Berechtigung der Maßregeln, beſonders der Reglements in Bezug auf die Hausinduſtrie.
Die Grenzboten 39/4 (1880), S. 181. (deutschestextarchiv.de)Urtheil und Vorurtheil aus der Gründerzeit haben dazu beigetragen, jene Empfindung wach zu rufen; bedeutungsvoller ist der Umstand, daß seit dem Ausbau der Eisenbahnen die Einwanderung der Juden nach Deutschland und besonders nach Berlin rasch zunimmt; zuletzt haben Mißjahre ein weitreichendes Unbehagen im Volke erweckt, das nach dem Sündenbock ausschaut, um ihn zu opfern statt des eignen Fleisches und Blutes.
Verne, Jules: Die Schule der Robinsons. Bekannte und unbekannte Welten. Abenteuerliche Reisen von Julius Verne, Band XLI, Wien u. a. 1887 [1885], S. 51.Die Gesetzgebung dieser Staaten, Californien, Nieder-Californien, Oregon, Nevada, Utah, ja der Congreß selbst, hat sich mit der Einwanderung dieser neuen Art von Volksseuche beschäftigt, der die Yankees den bezeichnenden Namen »die gelbe Pest« gegeben haben.
Die Grenzboten 49/1 (1890), S. 212. (deutschestextarchiv.de)Das sind die politischen Gründe, die für eine Kolonisirung oder besser gesagt für die Förderung der Einwanderung deutscher Landwirte sprechen.
Dinglers Polytechnisches Journal, Bd. 287, Stuttgart 1893. 1893, S. 210. (bbaw.de)Wie nun aber, wenn dies nicht mehr der Fall ist, wenn unsere optischen Hilfsmittel nicht einmal mehr ausreichen, die Wege, welche für die Einwanderung der Farbstoffpartikelchen in die Faser nothwendig vorhanden sein müssen, wahrzunehmen, geschweige denn die einzelnen Farbstoffpartikelchen selbst?
Cohn, Gustav: Die deutsche Frauenbewegung. Berlin 1896, S. 56. (deutschestextarchiv.de)Wie nämlich die Auswanderung in Ländern gleich Deutschland und England den Einfluß hat, die Zahl der männlichen Personen zu vermindern, weil überwiegend männliche Personen sich an der Auswanderung betheiligen, so sind es die Einwanderungsländer, welche diesen Zufluß an zugewanderten Männern und dadurch einen Ueberschuß an Männern erhalten.
Semon, Richard: Im australischen Busch und an den Küsten des Korallenmeeres. Reiseerlebnisse und Beobachtungen eines Naturforschers in Australien, Neu-Guinea und den Molukken. Leipzig 1896. [DWDS]Wir müssen daraus den Schluß ziehen, daß Australien seit der Zeit, zu welcher auf der übrigen Erde Placentalier aus beuteltierähnlichen Vorfahren hervorgegangen sind, außer Verbindung mit den übrigen Erdteilen gewesen ist und deshalb nicht von jenen aus durch Einwanderung mit höheren Säugetieren bevölkert werden konnte.
Wacker, Karl: Deutsches Lesebuch für katholische höhere Mädchenschulen. Teil 3 = Oberstufe, [Schülerband]; Ausgabe für das Königreich Preußen. Münster i. W. 1897, S. 402. [DWDS] (gei.de)Der grosse Kurfürst, der Brandenburg zu einem mächtigen deutschen Staate machte, beförderte die Einwanderung in die menschenleere Stadt.
Seidel, August: Transvaal, die Südafrikanische Republik: historisch, geographisch, politisch, wirtschaftlich. In: Seidel, August: Transvaal, die Südafrikanische Republik. Berlin 1898. [DWDS]Darnach hat sich seit der Zählung von 1890 die weiße Bevölkerung mehr als verdoppelt, was hauptsächlich auf die starke Einwanderung zurückzuführen ist.
St. Galler Volksblatt, 14. 6. 1899, Nr. 47, S. 1. (deutschestextarchiv.de)Allgemein bekannt iſt die Jahr für Jahr zunehmende Einwanderung von italieniſchen Arbeitern, und immer mehr nimmt die Zahl derjenigen zu, welche nicht nur vorübergehend ins Land kommen, um Arbeit zu ſuchen, etwa während des Sommers, ſondern bleibend bei uns Aufenthalt nehmen.
Dinglers Polytechnisches Journal, Bd. 315, Stuttgart 1900, S. 496. (bbaw.de)Der Zuzug von Einwanderern nach Sibirien, so entnehmen wir ferner, hat bedeutend zugenommen und eine ungeahnte Intensität erreicht.
Verhandlungen des Reichstages. Berlin 1900, S. 6030. [DWDS] (digitale-sammlungen.de)Aber das werden Sie, glaube ich, ebenfalls alle anerkennen, daß bei dieser Frage sehr wichtige, sehr schwerwiegende, entscheidende öffentlich-rechtliche Gesichtspunkte mitsprechen, und daß wir unsere Grenzen für die Einwanderung fremder Arbeiter ganz unbedingt frei unter keinen Umständen geben können.
Hoffmeyer, Ludwig; Hering, Wilhelm: Lehrbuch für den Geschichtsunterricht in Lehrerbildungsanstalten. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Seminaren. Teil 2. 3., durchges. u. erw. Aufl., Breslau 1905, S. 268. [DWDS] (gei.de)Schon wiederholt hatte er für sie beim Kaiser und bei Ludwig XIV. Fürsprache eingelegt; schon 1661 begann die Einwanderung der Hugenotten in Brandenburg.
Reichstags-Handbuch II. Wahlperiode 1924. Berlin 1924, S. 333. [DWDS] (digitale-sammlungen.de)Wir fordern die Ausweisung aller lästigen Einwanderer, die unserem armen Volke Licht und Wohnungen nehmen.
Allgemeine Zeitung, 23. 1. 1929, Nr. 19, S. 4. (deutschestextarchiv.de)Die Einwanderung deutſcher Staatsangehöriger in Kanada wird durch dieſe Verordnung nicht getroffen und kann unverändert wie bisher erfolgen.
N. N.: Bevölkerung, Zionismus, Einwanderung. In: Archiv der Gegenwart, Bd. 4, 21. 7. 1934, S. 1540 ff. Zit. n. CD-ROM-Ausgabe 2001 [zuerst 1934]. [DWDS]Die illegale Einwanderung dürfte nahezu den Ziffern der legalen Einwanderung gleichkommen.
Die Zeit, 9. 3. 1950, Nr. 10, S. 11. [DWDS]Die IRO jedoch kann ihnen nicht ohne weiteres helfen, da sie ihren DP-Status durch die Einwanderung nach Israel verloren.
N. N.: Außenpolitik. JUDENTUM. In: Archiv der Gegenwart, Bd. 22, 15. 9. 1952, S. 3651 ff. Zit. n. CD-ROM-Ausgabe 2001 [zuerst 1952]. [DWDS]Solche Einwanderungspolitik ist in ihrem Ziel eindeutig.
N. N.: Wirtschaftskommission für Europa. In: Archiv der Gegenwart, Bd. 24, 22. 3. 1954, S. 4436 ff. Zit. n. CD-ROM-Ausgabe 2001 [zuerst 1954]. [DWDS]Auswanderung als Mittel zur Linderung des Bevölkerungsdruckes liege kaum im Interesse der betreffenden Länder auf lange Sicht, zumal, wenn die Organisierung der Auswanderung so, wie bisher, einseitig den Vorteil des Einwanderungslandes im Auge habe.
Deutscher Bundestag: Drucksache Nr. 03/2740 vom 31. 5. 1961, S. 9. [DWDS] (bundestag.de)Sie verfügen allerdings über einige angesehene Presseorgane, die die Erinnerung an die großen Beiträge deutscher Einwanderer in der amerikanischen Geschichte wachhalten.
Hilsenrath, Edgar: Der Nazi & der Friseur, Köln: Literar. Verl. Braun 1977, S. 230. [DWDS]Deshalb oder aus diesem Grund fördert Frankreich die illegale Einwanderung ins englische Mandatsgebiet Palästina.
N. N.: Neues Einwanderungsgesetz. In: Archiv der Gegenwart, Bd. 52, 17. 8. 1982, S. 25869 ff. Zit. n. CD-ROM-Ausgabe 2001 [zuerst 1982]. [DWDS]Eine Fremdenfeindlichkeit könnten sich die USA allerdings nicht leisten: „Schon heute entfallen auf die Einwanderung – legale und illegale zusammengenommen – mindestens 30 % des für die Nation lebenswichtigen Bevölkerungswachstums.“
Salzburger Nachrichten, 13. 6. 1991. [IDS]„Eine monokulturelle Gesellschaft hat es nie gegeben, es wird weiter eine Einwanderungsgesellschaft geben, da kann man sich auf den Kopf stellen, wie ein kleines Kind schreien“, sagt Daniel Cohn-Bendit. So gesehen, brauche er weder gegen noch für eine multikulturelle Gesellschaft sein, die sei ohnehin da (Ausländeranteil in Frankfurt: 24 Prozent). Helmut Schüller plädiert zunächst einmal „für eine kräftige Beschäftigung mit den Österreichern selbst“, deren Gesellschaft schon längst nicht mehr integrativ sei, in der sich „die Schmarotzer symmetrisch verteilen“.
Berliner Zeitung, 23. 1. 1997. [DWDS]In der Debatte über die Einwanderung nach Deutschland redete die Berliner Ausländerbeauftragte Barbara John einer „humanen und intelligenten Flüchtlingspolitik“ das Wort.
Berliner Zeitung, 11. 2. 1997. [DWDS]Die Sicherheit erhöhen, die Kriminalität eindämmen, die illegale Einwanderung bekämpfen, möglichst auf Null bringen und die Arbeitslosigkeit senken.
Berliner Zeitung, 19. 7. 1999. [DWDS]Deutschland leugnet, ein Einwanderungsland zu sein.
Der Tagesspiegel, 4. 1. 2000. [DWDS]Die für die Integration von Einwanderern zuständige Ministerin Ulrika Messing besuchte die Familie des Toten und übermittelte das Bedauern des Kabinetts von Ministerpräsident Göran Persson.
Berliner Zeitung, 10. 1. 2000. [DWDS]Aus Furcht vor illegaler Einwanderung in großem Stil wollen Belgien und Luxemburg für eine Übergangszeit die systematischen Grenzkontrollen wieder aufnehmen.
Die Zeit, 2. 3. 2000, Nr. 10, S. 19. [DWDS]Der Begriff der green card, wandte er ein, sei nicht geeignet – schließlich gehe es anders als in den USA nicht um eine echte Einwanderung.
Berliner Zeitung, 4. 5. 2000. [DWDS]„Jetzt mahnen auch die Metall-, die Elektro- und die Chemieindustrie die Einwanderung qualifizierter Fachkräfte an.“
Bruyn, Günter de: Unter den Linden, Berlin 2002, S. 65. [DWDS]Noch unter dem Großen Kurfürsten war die Ablehnung alles Katholischen stark gewesen. So war zum Beispiel nach der Bekanntgabe des Edikts von Potsdam, das die Einwanderung der aus Frankreich vertriebenen Hugenotten förderte, verfügt worden, daß die vom Staat gewährten Privilegien nur den Franzosen reformierten Glaubens zugute kamen, nicht aber jenen, »so der Römisch Katholischen Religion zugethan« waren.
Berliner Zeitung, 13. 3. 2002. [DWDS]Auch in anderen Bereichen sei eine vernünftige Steuerung der Einwanderung nötig.
Bevölkerungswachstum für Wirtschaftswachstum. Rechte Forderungen Datenbank, 23. 11. 2008. [DWDS] (wordpress.com)Dies ermöglicht dann auch, zusammen mit einer restriktiven Einwanderungspolitik gegenüber unerwünschten Migranten, die Einwanderung von wenigen sehr hoch qualifizierten Fachkräften, Wissenschaftlern und Künstlern aus aller Welt.