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Konterrevolution konterrevolutionär · Konterrevolutionär

Politik & Gesellschaft

Kurz gefasst

Konterrevolution wird Ende des 18. Jahrhunderts aus dem Französischen, wo contre-révolution im Kontext der Französischen Revolution gebildet wird, entlehnt. Mit konterrevolutionär und Konterrevolutionär treten bereits kurz nach der Übernahme ein Adjektiv und eine Personenbezeichnung hinzu. Zunächst gleichbedeutend zu GegenrevolutionWGd, wird Konterrevolution im 19. Jahrhundert von der marxistischen Gesellschaftstheorie aufgegriffen. In der Nachfolge erfährt es insbesondere im 20. Jahrhundert, nun mit neuen Implikationen, im kommunistischen und sozialistischen Sprachgebrauch breite Verwendung und bedeutet hier gegen den Sozialismus gerichteter Aufstand bzw. oppositionelle Kräfte.

Wortgeschichte

Entlehnung und frühe Bezeugungen

Erste Bezeugungen von Konterrevolution reichen bis Anfang der 1790er Jahre zurück (1792). Das Substantiv begegnet damit in etwa zeitgleich zu der ebenfalls seit Anfang der 1790er Jahre belegten Lehnübersetzung GegenrevolutionWGd im Deutschen. Konterrevolution wird aus dem seit 1790 im Französischen bezeugten contre-révolution, das seinerseits im Kontext der Französischen Revolution aus dem Präfix contre- und révolution gebildet wird (vgl. TLFi unter contre-révolution), ins Deutsche entlehnt (vgl. Pfeifer unter KonterrevolutionDWDS). Im 18. und 19. Jahrhundert ist das Wort auch in den stärker an die Ausgangssprache angelehnten Formvarianten Contrerevolution (1790) und Kontrerevolution (1835) belegt.

Die beiden Komposita Konterrevolution und Gegenrevolution sind zunächst bedeutungsgleich (1849b, 1849a). Ihre Entstehung ist auch vor dem Hintergrund der semantischen Transformation von RevolutionWGd zu dieser Zeit zu verstehen: Ihre Semantik schließt an die zu dieser Zeit entstehende Bedeutungslinie plötzlicher, tiefgreifender und oftmals gewalttätiger Vorgang der politischen Staatsumwälzung, der in der Regel vom Volk ausgeht an.

Konterrevolution in der marxistischen Gesellschaftstheorie

Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wird das Wort Konterrevolution im Bereich der marxistischen Gesellschaftstheorie aufgegriffen. Bereits Marx und Engels verwenden das Wort Konterrevolution (exemplarisch nur 1848, 1869; erwähnt sei daneben auch Engels Schrift Die Revolution und die Konterrevolution in Deutschland). Bei Marx ist die Verwendung von Konterrevolution vor allem in Zusammenhang mit seiner Analyse der europäischen Revolutionen zu verstehen (vgl. hierzu ausführlich der Eintrag Konterrevolution im HKWM 7/II, 1661–1687). Die Verwendungen im Kontext der marxistischen Gesellschaftstheorie bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die weitere wortgeschichtliche Entwicklung im 20. Jahrhundert.

Neue Implikationen und Verwendungen im 20. Jahrhundert

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts begegnet Konterrevolution – anders als Gegenrevolution – nun vornehmlich in Bezug auf oppositionelle Strömungen und Aufstände in der Sowjetunion und ihren Satellitenstaaten wie etwa den Prager Frühling (1957b, 1968b). In diesem Zusammenhang bildet sich zudem die Kollokation konterrevolutionäre Kräfte aus (1957a, 1966, 1968a). Es handelt sich bei diesen Wortverwendungen um negativ konnotierte Fremdbezeichnungen, die dem offiziellen Sprachgebrauch der Länder entspricht und deren Wurzeln in den dargelegten Verwendungen innerhalb des Marxismus des 19. Jahrhunderts liegen. Gleichwohl erhält Konterrevolution gegenüber älteren marxistischen Verwendungen im Verlauf des 20. Jahrhundert neue Implikationen. So wird Konterrevolution

nun auch auf den Systemgegensatz zum Kapitalismus insgesamt und im Innern auf alle oppositionellen Kräfte, in Reaktion darauf von diesen und von den bürgerlichen Gegnern auch auf die Herrschaftsverhältnisse in der SU und anderen staatssozialistischen Ländern bezogen. [HKWM 7/II, 1661–1687]

Das Wort wird in seiner Bedeutung nun folglich mit Kapitalismus und westlicher Gesellschaftsordnung enggeführt bzw. eine Konterrevolution als vom Westen gesteuert angesehen (1973), was sich nicht zuletzt in der Kollokation imperialistische Konterrevolution (1962) sprachlich manifestiert. Gelegentlich begegnen seit der Wiedervereinigung Belege des Wortes Konterrevolution in Bezug auf die Ereignisse 1989/90 (1994, 1998a). Solche Verwendungen, die in der Tradition der offiziellen Sprachverwendung des Wortes auch in der DDR stehen (1973), tragen entsprechend Konnotationen eines bestimmten politischen Standpunktes des jeweiligen Sprechers (2001).

Neben den politischen Verwendungen sind auch Verwendungen in einem breiteren und übertragenen Sinn belegt (1998b, 2004, 2012). Konterrevolution erfährt hier mithin eine Bedeutungserweiterung.

Konterrevolutionär und konterrevolutionär. Ableitungen

Die Abbildung zeigt die DWDS-Wortverlaufskurve zu Adjektiv und Substantiv konterrevolutionär.

Abb. 1: DWDS-Wortverlaufskurve zu "konterrevolutionär" und "Konterrevolutionär".

DWDS (dwds.de) | Bildzitat (§ 51 UrhG)

Mit konterrevolutionär und Konterrevolutionär sind eine Adjektiv- und eine Substantivableitung zu Konterrevolution belegt (siehe auch revolutionärWGd und RevolutionärWGd). Sowohl das Adjektiv (1827, 1923, 1930, 1957c) als auch die Personenbezeichnung (1914, 1924, 1947, 1968c) begegnen dabei in den der Ableitungsgrundlage entsprechenden Bedeutungen und Formvarianten. Beide Ableitungen sind bereits kurz nach der Entlehnung von Konterrevolution aus dem Französischen belegt (1798, 1801). Sowohl für das Adjektiv konterrevolutionär als auch für das Substantiv Konterrevolutionär lässt sich ein Anstieg der Verwendungsfrequenz im 20. Jahrhundert mit Bezeugungsspitze in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts feststellen (vgl. Abb. 1 sowie die entsprechende Wortverlaufskurve des Google NGram Viewers).

Literatur

HKWM Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus. Hrsg. von Wolfgang Fritz Haug. Bd. 1 ff. Hamburg 1994 ff.

Pfeifer Pfeifer, Wolfgang u. a.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache. (dwds.de)

TLFi Trésor de la langue française informatisé (Trésor de la langue française, sous la direction de Paul Imbs/Bernard Quemada. Bd. 1–16. Paris 1972–1994). (atilf.fr)

Belegauswahl

Die Nachrichten, welche aus der gedachten Provinz eingehen, ſetzen den Congreß in die groͤßte Verlegenheit. Ypern, Gent, Oudenarde ꝛc. machen einen ſchrecklichen Laͤrm, und man fuͤrchtet, daß eine Contrerevolution gemacht werde, die der Parthey, welche bis jetzt geherrſcht hat, ſehr nachtheilig werden duͤrfte.

Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, 24. 4. 1790, Nr. 66, S. [4]. (deutschestextarchiv.de)

Es ist aber unbegreiflich, was man sich hieraus für Vortheile versprach; als wenn nicht mit dem ersten Wiedererscheinen des Königs eine Konterrevoluzion ganz nothwendig von selbst erfolgt wäre.

Berlinische Monatsschriften 20 (1792), S. 552. (books.google.de)

Ja in dem Denuntiationsberichte des Dichters Imbert (der sich jetzt in Rußland befindet), wird er ein fünffacher Contrerevolutionär gescholten.

N. N.: Die Reclüses. In: Revolutions-Almanach von 1798. Göttingen [1798], S. 28–31, hier S. 29. (books.google.de)

Am 31sten wurde durch eine neue Verordnung alle vorhandene Lebensmittel zum Unterhalt der Truppen, ja sogar alles Privat-Eigenthum, was zu dem Krieg tauglich wäre, in Requisition gesetzt, und zu Beurtheilung der sogenannten contrerevolutionären Verbrechen, unter dem Namen eines Kriegsraths, in jedem Canton ein Revolutionsgericht eingesetzt.

Haller, Carl Ludwig von: Geschichte der Wirkungen und Folgen des Österreichischen Feldzugs in der Schweiz […]. Erster Theil. Weimar 1801, S. 55. (books.google.de)

Da aber dieſer Geiſt der Zeit nicht bloß revoluzionaͤr iſt, ſondern durch den Zuſammenfluß beider Anſichten, der revoluzionaͤren und der contrerevoluzionaͤren, gebildet worden, ſo handelte Napoleon nie ganz revoluzionaͤr und nie ganz contrerevoluzionaͤr, ſondern immer im Sinne beider Anſichten, beider Prinzipien, beider Beſtrebungen, die in ihm ihre Vereinigung fanden, und demnach handelte er beſtaͤndig naturgemaͤß, einfach, groß, nie krampfhaft harſch, immer ruhig milde.

Heine, Heinrich: Reisebilder. Zweiter Theil. Hamburg 1827, S. 98. (deutschestextarchiv.de)

Der Demagogismus reagirt gegen ſich ſelbſt, wenn er das Portefeuille in die Haͤnde bekommt, und die Kontrerevolution erſchrickt, wenn ſie ploͤtzlich die Zuͤgel faßt, welche ihr im Privatſtand dazu dienen ſollten, ihre Gegner todt zu jagen.

Gutzkow, Karl: Öffentliche Charaktere. Erster Theil. Hamburg 1835, S. 161. (deutschestextarchiv.de)

Das Königtum ließ sich daher nicht beschwatzen von der Bourgoisie. Es antwortete ihrer halben Revolution mit einer ganzen Kontrerevolution.

[Marx, Karl]: Die Kontrerevolution in Berlin. „Neue Rheinische Zeitung“, 12. – 14. November 1848. In: MEW, Bd. 6, S. 7–12, hier S. 9.

Lörrach und Umgegend war aber die reaktionärste Gegend Badens, in welcher es sogar später zu einer bewaffneten Konterrevolution kam.

Becker, Johann Philipp/Essellen, Christian: Geschichte der Süddeutschen Mai-Revolution. Vierte Lieferung. Genf 1849, S. 116. (books.google.de)

Unter allen Städten Europa’s, welche die Fluth und Ebbe der Revolution und Konterrevolution innterhalb anderhalb Jahren erschüttert haben, ward keiner ein wechselvolleres Geschick bereitet, als der unserigen.

Neue Passauer Zeitung, 13. 10. 1849, Nr. 283, S. 1130. (books.google.de)

So war die Ordnungspartei im Beſitz der Regierungsgewalt, der Armee und des geſetzgebenden Körpers, kurz der Geſammtmacht des Staats, moraliſch gekräftigt durch die allgemeinen Wahlen, die ihre Herrſchaft als den Willen des Volkes erſcheinen ließen, und durch den gleichzeitigen Sieg der Kontrerevolution auf dem geſammten europäiſchen Kontinent.

Marx, Karl: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. 2. Aufl. Hamburg 1869, S. 24. (deutschestextarchiv.de)

Mein Vater war als strenger Katholik und als Quasi-Leibarzt des Fürsten von Löwenstein den Revolutionären verhaßt; desgleichen mein Großvater, welcher in Geldgeschäften mit dem fürstlichen Hause zu tun hatte und als behäbig-bürgerliche Erscheinung zu den »Bratenfressern« gezählt wurde. Mein Vater entzog sich der Festnahme als Konterrevolutionär, indem er eine Zeitlang unsichtbar wurde.

Blos, Wilhelm: Denkwürdigkeiten eines Sozialdemokraten, Bd. 1. In: Simons, Oliver (Hrsg.): Deutsche Autobiographien 1690–1930. Berlin 2004 [1914], S. 9269. [DWDS]

Es ist z. B. sehr bezeichnend, sowohl für den Anarchismus als Theorie wie für das »Klassenbewußtsein« der Bauern, daß einige konterrevolutionäre Aufstände und Bauernkämpfe von mittleren und reichen Bauern Rußlands an diese Gesellschaftsauffassung als Zielsetzung den ideologischen Anschluß gefunden haben. So kann bei diesen Klassen (wenn sie im streng marxistischen Sinne überhaupt Klassen genannt werden dürfen) nicht eigentlich vom Klassenbewußtsein gesprochen werden: ein volles Bewußtsein ihrer Lage würde ihnen die Hoffnungslosigkeit ihrer partikularen Bestrebungen der Notwendigkeit der Entwicklung gegenüber enthüllen.

Lukács, Georg: Geschichte und Klassenbewußtsein. Neuwied u. a. 1970 [1923], S. 141. [DWDS]

In der Verwaltung herrscht Korruption schlimmster Art, in der Rechtspflege triumphiert wütender Terror, nicht etwa in der Hauptsache gegen die Konterrevolutionäre, sondern gegen andersdenkende Klassengenossen.

Dresdner Volkszeitung, 11. 9. 1924, S. 2. [DWDS]

Der aus einer angesehenen deutschen Familie stammende Dimitri Schulz, der in Sowjet-Rußland eine spiritistisch-religiöse Sekte mit stark erotischem Einschlag gegründet hatte, wurde in einem aufsehenerregenden Prozeß vom Sowjet-Gericht wegen konterrevolutionärer Propaganda zum Tode verurteilt.

Vossische Zeitung (Sonntags-Ausgabe), 2. 3. 1930, S. 2. [DWDS]

Man hat Trotzki alles angetan, was man tun kann, um einen „Konterrevolutionär“ zum Schweigen zu bringen.

Die Zeit, 25. 9. 1947, Nr. 39. [DWDS] (zeit.de)

„Die Diktatur des Proletariats muß die Diktatur über die konterrevolutionären Kräfte mit der breitesten Volks-, d. h. sozialistischen Demokratie, eng verknüpfen. […]“

Archiv der Gegenwart 27, 1. 1. 1957, S. 6184. [DWDS]

Wie haben nun kommunistische Intellektuelle einiger Länder die Frage in diesem kritischen Moment, in dem sich Ungarn auf dem Scheideweg zwischen Revolution und Konterrevolution, Sozialismus und Faschismus, Frieden und Krieg befand, gestellt?

Archiv der Gegenwart 27, 1. 1. 1957, S. 6184. [DWDS]

Mit Nachdruck stellt die ungarische Regierung noch einmal fest, daß die Maßnahmen während und nach, den konterrevolutionären Ereignissen ausschließlich eine innere ungarische Angelegenheit sind.

Neues Deutschland, 23. 8. 1957, S. 5. [DWDS]

Und natürlich hat es sich beim Niederwerfen des Ungarnaufstandes nach sowjetischer Auffassung nur um eine Hilfestellung gemäß dem „Warschauer Pakt“ bei der Abwehr einer „importierten imperialistischen Konterrevolution“ gehandelt.

Die Zeit, 6. 4. 1962, Nr. 14. [DWDS] (zeit.de)

Das Bündnis aller fortschrittlichen demokratischen Kräfte in der DDR – die Alternative Havemanns der Zulassung einer Oppositionspartei würde hoch 2 – natürlich unter dem Deckmantel des Sozialismus – einen Kristallisationspunkt unzufriedener bis konterrevolutionärer Kräfte schaffen.

Die Zeit, 18. 3. 1966, Nr. 12. [DWDS] (zeit.de)

Jetzt ist es offensichtlicher denn je zuvor, daß das Auftauchen der ,2 000 Worte’ keineswegs eine isolierte Erscheinung, sondern ein Beweis ist für das Aktivwerden der rechten und ausgesprochen konterrevolutionären Kräfte in der CSSR, die offenkundig auch mit der imperialistischen Reaktion liiert sind… Die Völker der Sowjetunion und der anderen sozialistischen Länder sind sich darüber klar, daß die Handlungen bestimmter antisozialistischer Kräfte der weiteren erfolgreichen Entwicklung der brüderlichen CSSR ernsten Schaden zufügen können.

Archiv der Gegenwart 38, 24. 7. 1968, S. 14070. [DWDS]

Die militärische Besetzung der CSSR kann auch nicht durch Argumente hinsichtlich einer angeblichen Gefahr einer Konterrevolution gerechtfertigt werden.

Archiv der Gegenwart 38, 20. 8. 1968, S. 14125. [DWDS]

Noch nie stand Moskau vor einer so schwierigen Situation. So leicht es war, in Ungarn gegen Konterrevolutionäre zu kämpfen, so schwer ist es, Kommunisten zu unterwerfen, die nichts anderes wollen als einen menschlichen Kommunismus. So könnte es sein, daß sich die Erinnerung an den 21. August für die Sowjets als noch bitterer erweisen wird als für die Tschechoslowaken.

Die Zeit, 15. 11. 1968, Nr. 46. [DWDS] (zeit.de)

Die in der DDR formulierte Anklage versuchte den Menschen einzuprägen, daß die führenden Anhänger des Prager Frühlings nichts anderes als Agenten gewesen seien, selbstverständlich westdeutsche Agenten. In den Ausgaben vom 10. bis 12. September 1968 erschienen im Zentralorgan der SED,Neues Deutschland, drei lange Artikel, von einem gewissen Kurt Zimmermann unterzeichnet, mit der gemeinsamen Überschrift „Die geistigen Vorreiter der Konterrevolution“.

Die Zeit, 24. 8. 1973, Nr. 35. [DWDS] (zeit.de)

„Die Behauptung einiger, Erneuerer, die DDR wäre gebli~ben, wenn sich die SED-Führung sofort der Perestrolka der Sowjetführung augeschlossen hätte“, sei inzwischen durch die „Tatsache widerlegt worden, daß die UdSSR selbst durch ihre Politik untergegangen ist“. Die Erneuerer von 1989/90 seien objektiv zu „Handlangern der Konterrevolution“ geworden. Allerdings räumte Honecker auch eigene Fehler ein.

Berliner Zeitung, 13. 6. 1994. [DWDS]

Der Beitrag der KPF auf dem Parteitag ist denn auch eher folkloristischer Art: Wer das Jahr 1989 in der Geschichte der DDR als das Jahr der „Konterrevolution“ bezeichnet, hat zumal wenn er wie Rainer Meier aus dem Westen kommt keine Zustimmung zu erwarten.

Berliner Zeitung, 18. 5. 1998. [DWDS]

Ihren Jüngsten, Dietmar Hamann, 24, schickten sie zunächst vor, Alterspräsident Matthäus kam aus der sicheren Deckung, nachdem drei Turnierhalbzeiten bereits verstolpert worden waren. Weitere drei Halbzeiten später ist die Konterrevolution vollzogen. Wie sich das für einen ordentlichen Aufstand gehört, wurden die Schlüsselressorts besetzt.

Berliner Zeitung, 27. 6. 1998. [DWDS]

Die Wende war für ihn ein Desaster, die friedliche Revolution 1989 nannte er „Konterrevolution“.

Der Tagesspiegel, 26. 7. 2001. [DWDS]

Es gilt, längst erkämpfte Errungenschaften zu verteidigen. Der DGB spricht von einer „Konterrevolution auf leisen Sohlen“. Ausgerechnet die 35-Stunden-Woche, für die vor allem die IG Metall erbittert gekämpft hat, steht zur Disposition.

Die Zeit, 5. 2. 2004, Nr. 07. [DWDS] (zeit.de)

Auch die Grünen-Fraktionschefs Renate Künast und Jürgen Trittin kritisierten, die notwendige Energiewende sei bis heute weder eingeleitet noch vollzogen. «Statt der von Schwarz-Gelb ausgerufenen „Revolution“ deutet mehr auf eine Konterrevolution in der Energiepolitik hin.»

Die Zeit, 11. 3. 2012 (online). [DWDS] (zeit.de)