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Reunion

Politik & Gesellschaft

Kurz gefasst

Reunion findet als politisches Lehnwort aus dem Französischen im 18. Jahrhundert Eingang in die deutsche Sprache. Werden mit dem Wort anfangs noch die französischen Annexionen u. a. in Elsass und Lothringen im 17. Jahrhundert bezeichnet, kommt es im Verlauf der weiteren wortgeschichtlichen Entwicklung zu einer erneuten Entlehnung aus dem Französischen. So bildet sich mit Reunion ein ebenfalls signifikanter Bedeutungsstrang in der Lesart geselliges Beisammensein – dies ist gegenwärtig zumindest noch regional präsent. Weitaus verbreiteter ist in den vergangenen Jahrzehnten die erneute Entlehnung aus dem Englischen, mit der auf das erneute Zusammenfinden einer zuvor getrennten Musikgruppe Bezug genommen wird.

Wortgeschichte

Ein staatsrechtliches Lehnwort

Das Wort Reunion (aus französisch réunion Verbindung, Wiedervereinigung) findet sich zuerst als Terminus mit dem staatsrechtlichen Gedankengehalt (Wieder-)Angliederung einer Provinz an einen Staat. Es bezieht sich zumeist auf die so bezeichnete Reunionspolitik Ludwigs XIV. in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, die auf Annexion rechtsrheinischer Gebiete des Heiligen Römischen Reiches zielte (1712, 1781). Nach französischer Auffassung stehen diese Territorien unter französischer Souveränität; die Annexion und Wiedervereinigung wurde (lehens-)rechtlich begründet. In diesem Zusammenhang ist auch von sogenannten Reunionskammern die Rede, die eine angebliche historische Zugehörigkeit bestimmter Gebiete gerichtlich feststellen sollten (1724). Das Wort wird im 19. Jahrhundert auch unabhängig vom ursprünglichen Bezug auf Frankreich verwendet (1848). Im weiteren Verlauf der Wortgeschichte ist es zudem im Rahmen geschichtlicher Darstellungen, etwa für vergleichbare Vorgänge im Römischen Reich, immer wieder anzutreffen (1854, 1936).

Gesellige Zusammenkünfte und Gesellschaftsbälle

Weiterhin nah am Sprachgebrauch des Französischen (vgl. 1DHLF 2,2361; TLFi unter réunion) zeigt sich auch im Deutschen die Bedeutung politische Assoziation für Reunion, allerdings meist mit Bezug auf Verhältnisse in Frankreich (1840, 1882). In dieser Bedeutung ist das Wort heute nicht mehr gebräuchlich. Es ist anzunehmen, dass die politische Lesart des Wortes von der ebenfalls ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts anzusetzenden Bedeutung geselliges Beisammensein von Freunden und Bekannten abgelöst wird. Dies kann metonymisch auch auf eine Gruppe von Menschen verweisen, die sich versammelt und in irgendeiner Weise miteinander verbunden ist (1834, 1999). Im Laufe des 19. Jahrhunderts wird mit dieser Art von Zusammenkünften, die man hat oder veranstaltet, einerseits immer öfter auf eine Art Klub-WGd oder Salongesellschaft verwiesen (1832, 1898a), andererseits verfestigt sich die Bedeutung Tanzveranstaltung (1836, 1898b). Letztere hält sich mundartlich noch bis in die Gegenwart: Abendveranstaltungen in Kurorten (1909, 1960) oder Gesellschaftsbälle werden so etwa im Südhessischen (vgl. Südhessisches Wörterbuch unter Reunion), Rheinischen (vgl. Rheinisches Wörterbuch unter Reunion) und Pfälzischen (vgl. Pfälzisches Wörterbuch unter Reunion) noch Reunion genannt. Anzeichen dafür, dass sich das Wort in diesem Bedeutungsaspekt deutlich in den Wortschatz integriert, sind Pluralbildungen mit -en (1898b).

Erneute Entlehnung aus dem Englischen

Jünger und gegenwärtig geläufiger ist das aus dem Englischen entlehnte Reunion in der Bedeutung Wiedervereinigung von Personen nach einer Zeit der Trennung (vgl. 3OED unter reunion). Wie im Englischen kann mit dem Wort auf alle Arten von personenbezogenen Wiedervereinigungen Bezug genommen werden, zu der man sich trifft (2019). Im Besonderen wird mit englischer Aussprache allerdings auf das erneute Zusammenfinden einer zuvor getrennten Musikgruppe verwiesen; dies ist meistens mit einem Comeback verbunden (1973, 2004).

Literatur

1DHLF Dictionnaire historique de la langue française, par Alain Rey et al., 3. Aufl. Bd. 1–2. Paris 2000.

3OED Oxford English Dictionary. The Definite Record of the English Language. Kontinuierlich erweiterte digitale Ausgabe auf der Grundlage von: The Oxford English Dictionary. Second Edition, prepared by J. A. Simpson and E. S. C. Weiner, Oxford 1989, Bd. 1–20. (oed.com)

Pfälzisches Wörterbuch Christmann, Ernst/Julius Krämer/Rudolf Post (Hrsg.): Pfälzisches Wörterbuch. Onlineversion. Aufl. Wiesbaden 2011. (woerterbuchnetz.de)

Rheinisches Wörterbuch Rheinisches Wörterbuch. Auf Grund der von J. Franck begonnenen, von allen Kreisen des rheinischen Volkes unterstützten Sammlung. Bd. 1–9. Bonn/Berlin 1928–1971. (woerterbuchnetz.de)

Südhessisches Wörterbuch Maurer, Friedrich/Stroh, Friedrich/Mulch, Roland (Hrsg.): Südhessisches Wörterbuch. Onlineversion. Aufl. Marburg 2010. (lagis-hessen.de)

TLFi Trésor de la langue française informatisé (Trésor de la langue française, sous la direction de Paul Imbs/Bernard Quemada. Bd. 1–16. Paris 1972–1994). (atilf.fr)

Belegauswahl

[…]1662 praetendirte Franckreich wegen der Hagenauischen Landvoigtey Gerechtigkeit, von denen in Elsas gelegenen 10 Reichs-Städten gehuldiget zu seyn, imgleichen eine freye disposition in Ecclesiasticis & militaribus, das jus muniendi, inponendi praesidii, hospitationem u. d. g. wozu sich aber die Städte durchaus nicht verstehen wolten, sondern deshalb klagend auf dem Reichs-Tage zu Regenspurg einkamen. Endlich ward nach mühsamen Remonstrationen, u. hingelegten Praeliminar difficultäten von dem Reich, und der Cron Franckreich, so wohl dieser Sache wegen/ als auch wegen Reunion der Metzischen Lehen ein gewisses Arbitrium und Compromiss fest gestellet […], wozu ex parte Imperii Chur-Sachsen, die Bischöffe zu Eychstätt und Costnitz, und die Stadt Regenspurg, von Seiten der Cron Franckreich aber die Churfürsten zu Mäyntz und Cöllen, der König in Schweden als Hertzog zu Bremen, und der Landgraf zu Hessen-Cassel denominiret worden, und ward dieses Arbitrium ann.

Schweder, Christoph Hermann von: Theatrum Historicum Praetensionum Et Controversiarum Illustrium In Europa, Oder Historischer Schauplatz der Ansprüche und Streitigkeiten Hoher Potentaten und anderer regierender Herrschafften in Europa. Leipzig 1712, S. 53. (deutschestextarchiv.de)

1681. erregte Franckreich/ durch Wegnehmung Straßburg/ und Errichtung seiner reunions Cammern/ allenthalben neuen Lermen/ da indessen von 1670. an/ die Jesuitischen Verfolgungen/ in Ungarn ein neues Kriegs-Feur angezündet hatten […]/ welches 1683. durch die Türckische Belagerung Wien/ in die grausamste Gefährlichkeit ausschluge/ die durch einen glücklichen Entsatz zu tilgen/ das Haus Sachsen abermahls am meisten contribuirete.

Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo 1724, S. 39. (deutschestextarchiv.de)

Man machte ernſtliche Anſtalten zu Austrocknung vieler Moraͤſte und Torfſuͤmpfe, welche man ſchon zu den Zeiten der Reunion der Franzoſen vergeblich verſucht, und erſtaunende Koſten darauf verwendet; weil ſie aber nicht wußten, wozu man eigentlich dieſe Erde brauche, ſo blieb das Werk liegen. Allein in den neueſten Zeiten lernte man hierinnen durch den Vorgang anderer Nationen, vorzuͤglich durch das Beyſpiel der Schweden, weiter ſehen, und bemuͤhete ſich, den Torfgrund ſo zu bereiten, daß er andern und ſonderlich denen Sandfeldern zur Duͤngung diene.

Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften seit dem sechzehnten Jahrhunderte bis zu unsern Zeiten. Deutschland. Erster Theil. Leipzig 1781, S. 166. (deutschestextarchiv.de)

Mittwoch, den 10. November.

Neulich bin ich bei Feruſac eingeführt worden, der jede Woche Reunion hat. Er gibt ein Journal heraus, das in Deutſchland bekannt iſt. Er iſt jetzt Deputirter geworden. Man findet in ſeinem Salon alle fremden und einheimiſchen Blätter und Journale, alle intereſſanten Bücher und Kupferwerke und Gelehrte von allen Formaten. Man vertreibt ſich die Zeit mit Leſen und Kupferſtiche betrachten.

Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Erster Theil. Hamburg 1832, S. 93. (deutschestextarchiv.de)

Literariſche Vereinigungen haben auch in Italien auf wiſſenſchaftliche und kuͤnſtleriſche Entwickelung einen unberechenbaren Einfluß ausgeuͤbt. Bald um einen Fuͤrſten, bald um einen ausgezeichneten Gelehrten, bald um irgend einen literariſch-geſinnten, bequem-eingerichteten Privatmann her, zuweilen auch in freier gleicher Geſelligkeit bilden ſie ſich; am meiſten pflegen ſie werth zu ſeyn, wenn ſie friſch und formlos aus dem unmittelbaren Beduͤrfniß hervorgehen: mit Vergnuͤgen verfolgen wir ihre Spuren.

Zu der nemlichen Zeit, als die proteſtantiſche Bewegung in Deutſchland hervortrat, erſchienen in Italien literariſche Reunionen, die eine religioͤſe Farbe annahmen.

Ranke, Leopold von: Die römischen Päpste, ihre Kirche und ihr Staat im sechszehnten und siebzehnten Jahrhundert. Erster Band. Berlin 1834, S. 132. (deutschestextarchiv.de)

Die hier zur Winterszeit veranstalteten Reunionen und Bälle gehören ebenfalls zu den glänzendsten und besuchtesten im Umkreise der Residenz. Noch besitzt der Ort mehrere Fabriken, und seit 1816 auch ein sehr niedliches, ziemlich geräumiges Schauspielhaus, von dem berühmten Architekten Kornhäusel gebaut, in welchem den Sommer über gespielt wird.

N. N.: Das wohlfeilste Panorama des Universums zur erheiternden Belehrung für Jedermann und alle Länder: Nr. 22. In: Das wohlfeilste Panorama des Universums. Nr. 22. Prag, 1836. (deutschestextarchiv.de)

Paris, 6 März.

Die Journale der äußersten Rechten und Linken finden das Programm des Hrn. Thiers unbedeutend und hohl; die Opposition Odilon-Barrot dagegen ist der Meinung, es sey ganz den Verhältnissen angemessen, und hat nun auch in ihrer gestrigen Reunion beschlossen, das Begehren der geheimen Fonds zu unterstützen, das am nächsten Montag in der Kammer zur Discussion kommen wird. Dieß ist der Tag, wo die Böcke von den Schafen sich sondern, und an welchem die Minister sollen veranlaßt werden, sich über ihr System etwas bestimmter auszusprechen.

Allgemeine Zeitung, 11. 3. 1840, Nr. 71, S. 563. (deutschestextarchiv.de)

Ich unterstelle weiter, daß der König der Niederlande als Herzog von Limburg nach dem Art. 4 des Londoner Vertrages vom 15. April 1839 sein Herzogthum getrennt von Holland hätte verwalten wollen; wie hätte dieses dann einen Vorwand gefunden, um dem Herzogthume einen Theil seiner Staatsschuld aufzubürden? Holland kann, um Limburg zur Mitzahlung herbeizuziehen, keinen anderen Grund vorschieben, als die sogenannte Reunion von 1840. Nun aber ist diese Reunion ein ungesetzlicher Akt, ohne alle Kraft, wie ich es schon nachgewiesen.

Neue Rheinische Zeitung. Beilage, 7. Juni 1848, Nr. 7, S. [2]. (deutschestextarchiv.de)

KAPITEL V.

Roms Hegemonie in Latium.

[…] So entstanden einerseits die latinischen Eidgenossenschaften, die auf dem letzteren Princip beruhend aus einer oder einigen führenden und einer Anzahl minder mächtiger Gemeinden bestanden, andrerseits der römische Einheitsstaat, der hiezu im scharfen Gegensatz nicht durch Bündnisse den Staat erweiterte, sondern geradezu durch Reunion, indem die Mark der Eroberten zur römischen geschlagen, sie selbst nach Rom übergesiedelt und ihren Göttern in Rom eine neue Heimath gegründet wurde.

Mommsen, Theodor: Römische Geschichte. Erster Band: Bis zur Schlacht von Pydna. Leipzig 1854, S. [38]. (deutschestextarchiv.de)

Weil der König von Spanien ſich durch ſeine Ausſchließung gekränkt zeigte und auch andere Höfe ihre Verſtimmung nicht verbargen, ſo beſchloß man, den Namen eines Congreſſes ſorglich zu vermeiden und ſprach nur von einer Réunion, einer Entrevue. Die Pariſer Geſandtenconferenz erklärte den Mächten zweiten Ranges (25. Mai), daß die Reunion lediglich den zweifachen Zweck habe den Vierbund von Neuem zu befeſtigen und unter Mitwirkung des Allerchriſtlichſten Königs über die Räumung Frankreichs zu beſchließen; […].

Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Zweiter Theil: Bis zu den Karlsbader Beschlüssen. Leipzig/Leipzig 1882, S. 448. (deutschestextarchiv.de)

Ich sprach eingangs noch von einer dritten gesellschaftlichen Vereinigung auf der Kreuzzeitung und nannte sie „politische Ressource“. Diese dritte Vereinigung war, ich will nicht sagen die vorzüglichste, aber doch die wichtigste von den dreien und bildete recht eigentlich ein unterscheidendes Merkmal. […]„Cercle intime“ und offizielle Festessen gab es in allerhand Schattierungen auch bei anderen Redaktionen, aber diese politische Ressource war ein Ding, das nur die Kreuzzeitung hatte. Die Gründung war wohl auf Herrmann Wagener, den „Kreuzzeitungs-Wagener“, zurückzuführen und verfolgte, wenn ich es richtig errate, den Zweck, in jedem Redaktionsmitgliede das Gefühl einer besonderen Zugehörigkeit zu wecken oder wo es schon da war, es zu steigern. Keiner sollte sich als Lohnschreiber empfinden. Also Umwandlung des Hörigen in einen Freien. Wie bei den Versammlungen im Offizierskasino der jüngste Fähnrich in gesellschaftliche Gleichheit mit seinem Obersten kommt, so sollten in dieser politischen Ressource die Redakteure mit der gesammten Obersphäre Fühlung gewinnen. Es wurde nicht viel daraus, aber die bloße Thatsache, daß Personen da waren, die so was Hübsches im Auge hatten, ist einer dankbaren Erinnerung wert. Außer Wagener nahmen an diesen Reunions auch noch Graf Eberhard Stolberg, Geheimrat v. Klützow, Geheimrat Dr. Ludwig Hahn und einige Geistliche teil, und ich gedenke dieser Zusammenkünfte mit einem ganz besonderen Vergnügen.

Fontane, Theodor: Von Zwanzig bis Dreißig. Autobiographisches von Theodor Fontane. Hrsg. von Universität Göttingen Theodor Fontane-Arbeitsstelle. Berlin 1898, S. 468. (deutschestextarchiv.de)

[…]Die reizenden Blumenspenden des Comites, vertrieben durch noch viel reizendere junge Damen, fanden reißenden Absatz und das Comite kann somit auch auf einen materiellen Erfolg zurückblicken, von welchem die bisherigen derartigen Unternehmungen noch selten begleitet waren. Fügen wir weiters hinzu, dass alles, jung und alt, sich trefflich unterhielt und nur ungern den Ballsaal verliess, so liegt darin die beste Anerkennung für das Comite, dem wir bei den folgenden Reunionen den gleichen Erfolg wünschen.

Badener Zeitung, 27. 7. 1898, Nr. 60, S. 3. (deutschestextarchiv.de)

Jeden Mittwoch war im großen Ballsaal des Kurhauses Ball – aber zu diesem kam sehr gemischtes Publikum; jeden Samstag hingegen fand in den kleinen Sälen eine »Réunion dansante« statt, zu welcher man sich Einladungskarten verschaffen mußte und wo nur die Elite der Fremden und die Spitzen der einheimischen Gesellschaft sich zusammenfanden. Zu einer solchen Reunion wollte Lady Tancred ihre Tochter führen. Unseren Müttern wurde zugeredet, auch zu kommen und uns mitzunehmen.

Suttner, Bertha von: Memoiren. In: Suttner, Bertha von: Autobiographie. In: Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1909], S. 70002. [DWDS]

[…]Herold und Niessen haben dem noch die Belegstücke folgen lassen, eine Sammlung von Äußerungen der Staatsmänner, Wissenschaftler, Dichter und Schriftsteller, von Urkunden und Aktenstücken, die alle die »ewige These« Frankreichs, das Streben nach Saar und Rhein, unter Beweis stellen sollen < 20 >. Die Bedrohung, der das »Saargebiet« seit dem Versailler Vertrag ausgesetzt war – immer stand die Reunion mit Frankreich als vertraglich zulässige Lösung der sogenannten Saarfrage im Bereich der rechtlichen Möglichkeiten – zwang dazu, die geschichtliche Saarpolitik Frankreichs für sich zu sehen und als Sonderkapitel in der Geschichte der Saarlande zu behandeln.

Jahresberichte für deutsche Geschichte, 1936, S. 626. [DWDS]

Manchmal „Durchreise“ der Mode, dann glänzt der Kurfürstendamm. Alle Jahre wieder Filmfestspiele, Theaterfestwochen und Bälle, die weniger aufregend sind als eine Reunion in Westerland oder Pyrmont. Wirklich: richtig gemütlich haben wir ’s heuer im guten alten Berlin.

Die Zeit, 12. 2. 1960, Nr. 07. [DWDS] (zeit.de)

Die fünf Byrds-Mitglieder, die mit ihrer Version von Bob Dylans „Mr. Tambourine Man“ bekannt wurden, haben gerade ein neues Album herausgebracht. Auch die Musiker der Spooky Tooth, Steppenwolf, Spencer Davis Group und Crosby, Stills, Nash & Young haben Pläne für eine Reunion oder schon Platten aufgenommen, die demnächst erscheinen werden. David Geffen, der Manager der letztgenannten vier „Superstars“, kündigte inzwischen an, daß vielleicht sogar die Buffalo Springfield, legendärste Gruppe der sechziger Jahre, sich wieder formieren werde.

Die Zeit, 4. 5. 1973, Nr. 19. [DWDS] (zeit.de)

Dafür waren unter den schätzungsweise 5000 Gästen neben den diversen Bundesministern und Abgeordneten zu viele altvertraute Gesichter zu sehen, Tino Schwierzina, die Berliner Ausländerbeauftragte Barbara John etwa, Filmproduzentin Regina Ziegler, der brandenburgische CDU-Chef Schönbohm und andere, die das derzeit beliebteste Party-Geschenk, einen Berliner Stadtplan, so nötig gar nicht hätten. Der frühere Abgeordnetenhaus-Präsident Alexander Longolius fühlte sich gar an eine Reunion der alten West-Berliner Politik aus Vorwendezeiten erinnert. Die ehemalige Berliner und jetzige Hamburger Justizsenatorin Lore Maria Peschel-Gutzeit entwickelte, viel umarmt und geherzt, gar heimatliche Gefühle.

Der Tagesspiegel, 9. 9. 1999. [DWDS]

Ein Trost: Supergroups finden immer wieder zusammen. Man nennt es Reunion.

Der Tagesspiegel, 20. 2. 2004. [DWDS]

Man konnte sich ja in regelmäßigen Intervallen zu einer Reunion treffen, alle Arthurs unter sich und jeder würde erzählen, wie weit er es seitdem gebracht hatte. Dazu würden Schnittchen und Cocktails gereicht werden.

Jansen, Reiner: Wieder einer dieser Tage. 2019. o.S. (google.de)